30 Jahre Wiener Kontaktbesuchsdienst: 12.000 Hausbesuche pro Jahr
Wehsely ehrt langjährige KontaktbesucherInnen
Wien (OTS) - Jährlich erhalten rund 36.000 Wiener und Wienerinnen ab dem 65. Lebensjahr ein Schreiben von ihrer Bezirksvorstehung mit dem Angebot eines Kontaktbesuches. Etwa ein Drittel der AdressatInnen, das sind rund 12.000 Personen, macht von diesem kostenlosen Service Gebrauch. Im persönlichen Gespräch zu Hause informiert der/die KontaktbesucherIn über Aktivitäten, Hilfe, Betreuung sowie Pflegemöglichkeiten für den dritten Lebensabschnitt. Zudem wird die Meinung über die Wohnumgebung erhoben und die Wohnsituation erfasst. Im Rahmen einer Jubiläumsfeier am kommenden Montag wird Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely 15 langjährige KontaktbesucherInnen ehren.****
In Wien sind derzeit rund 140 ehrenamtliche KontaktbesucherInnen tätig. Es sind allesamt MitarbeiterInnen der Wiener Sozialdienste, die im Auftrag der Stadt als KontaktbesucherInnen fungieren.
Bereits im Jahr 1975 gab es im 15. Wiener Gemeindebezirk ein Pilotprojekt, um hilfsbedürftige Personen über mögliche Leistungen der Sozialen Dienste zu informieren. 1977 wurde diese Informationsbrücke zu den SeniorInnen in ganz Wien eingerichtet. Im Jahr 1979 wurde der Kontaktbesuchsdienst in der Wiener Stadtverfassung verankert.
Ziel der Kontaktbesuche ist es, SeniorInnen bei der Erhaltung eines selbst bestimmten und aktiven Lebens zu unterstützen. "Das Wiener Modell des Kontaktbesuchsdienstes ist in Österreich einzigartig", so Christine Lapp, Nationalratsabgeordnete und Präsidentin der Wiener Sozialdienste. Auch in Europa sucht diese Institution ihresgleichen: lediglich Dänemark verfüge über eine ähnliche Einrichtung, so Lapp.
Finanziert wird der Kontaktbesuchsdienst vom Fonds Soziales Wien (FSW)aus Budgetmitteln der Stadt Wien. Als zentrale Koordinatorin im FSW betont Helga Swatschina die hohe Bedeutung der MitarbeiterInnen:
"Die Stadt Wien kann gute Rahmenbedingungen schaffen. Jedoch: Diese tolle Idee des Kontaktbesuchsdienstes steht und fällt mit den MitarbeiterInnen, die die Hausbesuche absolvieren. Ich bin sehr froh, dass so hochmotivierte und engagierte KontaktbesucherInnen im Auftrag der Stadt Wien tätig sind."
Der Gesprächsleitfaden für den Kontaktbesuchsdienst umfasst die Themen "Wohnumgebung", "Wohnsituation", "Hilfe, Betreuung, Pflege" sowie "Aktivitäten". Gefragt wird auch nach der Zufriedenheit mit der Wohnumgebung, Einkaufssituation, ärztlichen Versorgung, Apothekennähe, Sicherheit, öffentlichen Beleuchtung und der Nutzung von Verkehrsmitteln. Ob und wie jemand am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, ist ebenfalls Gegenstand des Gespräches. Bei Bedarf wird entsprechendes Informationsmaterial überreicht. Nützliche Informationen gibt es auch über die wichtigsten sozialen Angebote der Stadt Wien. Der Hausbesuch sowie alle Informationsmaterialien sind für die SeniorInnen kostenlos.
Große Festveranstaltung im Wiener Rathaus am Montag
Anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums findet am 29. Oktober 2007 im Wiener Rathaus eine Festveranstaltung statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten werden 15 KontaktbesucherInnen auf Grund ihrer langjährigen Tätigkeit durch Stadträtin Wehsely geehrt. "Es ist mir ein persönliches Anliegen, jenen Menschen zu danken, die diese notwendige und sinnvolle Brücke zwischen den Wiener SeniorInnen und der Stadt bilden. Einmal mehr zeigt sich beim Kontaktbesuchsdienst das starke Bewusstsein und die hohe Kompetenz, mit der die Stadt Wien ihren älteren MitbürgerInnen begegnet", so Wehsely. (Schluss) lac
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