AktionsGemeinschaft: BM Berger will keine Grazer Juristen als Rechtsanwälte!

Wien (OTS) - Am 30. Oktober 2007 soll eine Novelle der
Rechtsanwalts- und Notariatsordnung in den Ministerrat eingebracht
werden, welche - sollte sie so beschlossen werden -ganz massive
Einschränkungen und Probleme für Grazer, Linzer und Salzburger
Studierende mit sich bringt. Nach dem derzeitigen Entwurf können
diese Studierenden nämlich ab 1.1.2008 weder Anwälte noch Notare
werden, da ihre derzeitigen Studienpläne die neu aufgestellten
Anforderungen nicht erfüllen. Weiters wird durch die Novelle die
Bezeichnung "Magister iuris" gestrichen, Auslands-aufenthalte sind
kaum mehr möglich, da für jedes Wissensgebiet ein Nachweis des
österreichischen Rechts verlangt wird und die Rigorosen des Doktorats
sind nicht mehr auf die Rechtsanwaltsprüfung anrechenbar.

"Ministerin Berger drückt mit diesem Entwurf aus, dass sie den
derzeitigen Grazer Jus-Studienplan als nicht rechtsanwaltstauglich
befindet und beraubt dadurch tausende Studierende ihrer
Berufsmöglichkeiten", so Stefan Kaltenbeck, Obmann der
AKtionsGemeinschaft Graz. "Wenn diese Novelle gemäß dem Wunsch der
Rechts-anwaltskammer so beschlossen wird könnte es sein, dass schon
morgen alle anderen Standesvertretungen Schlange stehen und ebenfalls
gesetzlich festgelegte Wissensgebiete in den Ausbildungen ihres
Nachwuchses verlangen. Die Autonomie der Universitäten wird dadurch
eindeutig unterwandert, da ihnen quasi vorge-schrieben wird was sie
zu lehren haben."

Die AktionsGemeinschaft Graz unterstützt die Fakultätsvertretung
Rewi Graz bei ihrem Vorgehen gegen die vorliegende Novelle und
sichert Unterstützung für allenfalls notwendige Protestmaßnahmen zu.
Die AktionsGemeinschaft wird sich jedenfalls mit allen Mitteln für
die Zurücknahme des vorliegenden Entwurfs einsetzen!

Rückfragehinweis:
AktionsGemeinschaft Studentenforum Graz
Stefan Kaltenbeck, Obmann
Telefon: 0650-4014446
Email: stefan@kaltenbeck.com

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