• 18.09.2007, 10:12:03
  • /
  • OTS0069 OTW0069

"Flat Tax" auch für Ordinationen und neue Ärztezentren

"Flat Tax" aus Ärztekammersicht günstig für Investitionsklima im Gesundheitswesen

Wien (OTS) - Für den geschäftsführenden Vizepräsidenten der
Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Artur Wechselberger, weisen die
Überlegungen nach einer Niedrigsteuer für mittlere und kleinere
Unternehmen in die richtige Richtung - besonders was den
Gesundheitssektor angeht. "Arztordinationen und die geplanten neuen
Ärztegesellschaften und -zusammenschlüsse sollten jedenfalls in eine
Flat Tax einbezogen werden, da sie bislang gegenüber Krankenhäusern
und Instituten steuerlich schwer benachteiligt sind. Über kurz oder
lang wird es notwendig sein, sich mit der Frage beschäftigen, woher
die Investitionen kommen sollen, die für die neuen
spitalsentlastenden Strukturen im niedergelassenen Bereich notwendig
sind. Eine Niedrigsteuer für Arztordinationen und Gruppenpraxen
könnte dabei ein wichtiger Impuls sein", erklärte Wechselberger
Dienstag in einer Aussendung.

Die Österreichische Ärztekammer schätzt den Investitionsbedarf für
die geplanten spitalsentlastenden Strukturen durch Arztordinationen,
Zusammenschlüsse von Ärzten in Gruppenpraxen oder Ärztegesellschaften
auf 1,5 bis 2,5 Milliarden Euro. Der geschäftsführende
ÖÄK-Vizepräsident erinnerte in seiner Aussendung daran, dass
Arztordinationen bislang allerdings erhebliche fiskalpolitische
Nachteile gegenüber vergleichbaren mittelständischen Betrieben zu
verkraften haben. "Das schafft erhebliche Wettbewerbsnachteile etwa
gegenüber Krankenanstalten und Instituten und nicht eben ein gutes
Klima für Praxisgründer und investitionswillige Ärzte wie es für den
geplanten Ausbau der Versorgung im niedergelassenen Bereich notwendig
wäre", so Wechselberger.

Erst Anfang dieses Jahres hatte der VfGH entschieden, die bisherige
Beschränkung der Regelung zur steuerlichen Begünstigung nicht
entnommener Gewinne nur auf Selbstständige aus Gewerbe, Land- und
Forstwirtschaft zurückzuweisen und auf Freiberufler wie Ärzte
auszudehnen. Beschieden worden war damals, dass die Unterschiede aus
Einkunftsarten zwischen freiberuflichen Einkommen und Einkommen aus
Gewerbebetrieben zu gering seien, um eine krasse Ungleichbehandlung
wie in diesem Fall zuzulassen. "Sollte es eine Flat Tax geben, dann
für alle - auch für die Freiberufler in den Arztordinationen",
schloss Wechselberger.

Rückfragehinweis:
Pressestelle der
Österreichischen Ärztekammer
Tel.: (++43-1) 513 18 33

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NAE

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel