• 09.07.2007, 10:17:58
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Vibrieren für die Gesundheit

AKNÖ warnt vor Werbefahrt

Wien (AKNÖ) - Am 3. Juli machte sich ein Bus mit 80
PensionistInnen zu einem Tagesausflug ins Ungewisse auf. Gegen 9:30
Uhr wurden die Ausflügler jedoch ungewollt zu Werbefahrern. Sie
landeten in Ungarn, wo sie sich vor der angekündigten Schifffahrt
eine mehr als sechsstündige Verkaufspräsentation anhören mussten. Es
wurden vibrierende Kissen zu horrenden Preisen vorgeführt, die bei
richtiger Anwendung wahre Wunder an Nieren, Blase und Darm bewirken
sollten.

Auf das präsentierte Gesundheitsprodukt kann man sich nach Auskunft
des Präsentators zur Massage der Fußreflexzonen stellen oder setzen,
wenn man den "gesundheitsfördernden" Vibrationseffekt andernorts
genießen möchte. Welche namhaften Kliniken das Produkt angeblich
empfehlen, wurde sicherheitshalber verschwiegen. In 10 Sekunden
sollen so jedenfalls Schmerzen erheblich vermindert werden. "Das
einzige was durch den Kauf dieses Produkts jedoch gemindert wird, ist
das Ersparte der älteren Menschen. Ein vergleichbares Produkte ist
abseits von Wirtshaussälen um ein Fünftel des Werbefahrten-Preises zu
erhalten. Ganz abgesehen davon, dass vom Kauf eines derart
fragwürdigen Produkts generell abzuraten ist", erklärt
AKNÖ-Konsumentenschützerin Christa Hörmann.

Verhöhnung einer Generation
Was die Konsumentenschützerin in diesem Fall besonders ärgert, ist
die perfide Art, mit der die älteren Menschen zum Mitfahren bewegt
werden. So verkünden die Veranstalter in der Einladung, dass sie
"Dankeschön für alles" sagen möchten. "Alles" ist in diesem Fall der
Wiederaufbau Österreichs, der "von einigen für selbstverständlich
angesehen" wird. Die Veranstalter sehen das naturgemäß "ganz anders
und gratulieren zu dieser Lebensleistung". Zur Würdigung dieser
Leistung, würden sie die Senioren nun zu dieser Veranstaltung
einladen. Christa Hörmann ist aufgrund dieser Taktlosigkeit empört:
"Die Einladung ist keine Würdigung, sondern eine Verhöhnung. Die
KonsumentInnen werden "zum Dank" mit sinnlosem Ramsch über den Tisch
gezogen."

Grenzenloser Schutz für KonsumentInnen
In diesem Fall mussten die AKNÖ-KonsumentenschützerInnen
länderübergreifend tätig werden. Die ungarischen Behörden wurden
informiert, vor weiteren Veranstaltungen des gleichen Organisators
wurde gewarnt. "Sollten auch Sie eine derartige Einladung in ihrem
Briefkasten finden, werfen Sie sie sofort ins Altpapier", erklärt
AKNÖ-Konsumentenschützerin Christa Hörmann.

Rückfragehinweis: AKNÖ-Konsumentenberatung, Christa Hörmann, 0664 824
05 10

Weitere aktuelle Aussendungen finden Sie unter
noe.arbeiterkammer.at/presse.

Rückfragehinweis:
AKNÖ Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (01) 58883-1252
mailto:presse@aknoe.at
http://noe.arbeiterkammer.at

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