Gradauer: FPÖ gegen Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten

Wien (OTS) - "Es gibt keine Notwendigkeit für die gestern im
Parlament beschlossene Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten von 66 auf
72 Stunden pro Wochen. Weder die Konsumenten, noch die
Handelsbetriebe und Handelsangestellten wünschen eine Ausdehnung der
Ladenöffnungszeiten, weil schon die jetzigen Öffnungszeiten von
maximal 66 Stunden pro Wochen nicht zur Gänze ausgeschöpft werden",
so der freiheitliche Nationalratsabgeordnete KR Alois Gradauer.

Eine kürzlich in der Schweiz durchgeführte Untersuchung habe
eindeutig gezeigt, dass durch die Änderung der Ladenöffnung die
Strukturen des Handels stark beeinflusst würden. Eine Ausdehnung der
Öffnungszeit bringe ausschließlich den großen Handelsketten Vorteile.
"So ist verständlich, dass der Handelsverband diese Verlängerung
befürwortet, der ursprünglich eine Rahmenöffnungszeit von 96 Stunden
pro Woche gefordert hat. Denn im Handelsverband sind die größten 150
Handelsbetriebe in einer freiwilligen Interessensgemeinschaft
geeint", erklärt Gradauer.

Damit stehe fest, dass nur die Großbetriebe die Ausdehnung der
Ladenöffnungszeit wünschen, womit die kleinen Handelsbetriebe weiter
stark unter Druck kämen, so Gradauer. "Schon jetzt sperren jede Woche
15 selbständige Handelsbetriebe zu. Die Ortszentren veröden und die
Nahversorgung und somit auch die Lebensqualität sinkt", betont
Gradauer.

"Speziell für Handelsangestellte mit Kindern ergeben sich durch die
Ausdehnung der Öffnungszeiten von 66 auf 72 Stunden und die damit
verbundene Verschiebung der Arbeitszeit in den Abend hinein oft
riesige Probleme. Keine Kinderbetreuungseinrichtung hat am Abend
geöffnet und auch das Familienleben wird beeinträchtigt", so
Gradauer.

"Deshalb steht die FPÖ an der Seite der KMU's und der
Handelsangestellten und hat gegen den von der großen Koalition
ausverhandelten faulen Kompromiss bei der Ladenöffnung gestimmt", so
Gradauer abschließend.

Rückfragehinweis:
Freiheitlicher Parlamentsklub

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