- 05.07.2007, 09:39:12
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Österreich muss Klimaschutz-Europameister werden
Greenpeace präsentiert Elf-Punkte-Forderungskatalog
Wien (OTS) - Die Umweltorganisation Greenpeace fordert von
Österreich das Erreichen des Europameistertitels im Klimaschutz.
"Österreich ist in vielen Klimaschutzbereichen nur europäisches
Mittelmaß und an entscheidenden Positionen massiv abstiegsgefährdet.
Das von der Politik nur allzu oft propagiert Image des
Umweltmusterlandes trifft gerade beim derzeit heißesten Umweltthema,
dem Klimaschutz, überhaupt nicht zu", beschreibt
Greenpeace-Klimaexperte Erwin Mayer die Situation.
Greenpeace hat in Anlehnung an die Startelf für die
Fußball-Europameisterschaft elf Kriterien definiert, bei denen
Österreich in Europa eine Spitzenposition einnehmen muss, um
Klimaschutz-Europameister werden zu können. In vielen Bereichen ist
Österreich jedoch noch weit vom Titelgewinn entfernt.
So hat Österreich noch kein eigenes Klimaschutzziel für die Zeiträume
bis zu den Jahren 2020 beziehungsweise 2050, eine de facto zum
Stillstand gekommene Ökostromförderung und den stärksten Zuwachs bei
den durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen in Europa. Auch die
einstmalige starke Position beim Anteil an erneuerbaren Energien geht
sukzessive verloren und Österreich rutscht ins Mittelmaß ab.
Abgeschlagenes Schlusslicht ist Österreich bei der Umsetzung der
Kyoto-Ziele, wie auch der letzte Woche veröffentlichte
Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamtes bestätigt. Hier weist
Österreich von allen EU-Staaten die höchste Abweichung zwischen den
vereinbarten Treibhausgasreduktionen und den tatsächlichen Emissionen
auf.
"Ein Land wie Österreich darf sich nicht mit dem unteren Mittelfeld
beim Klimaschutz zufrieden geben. Österreich muss im Klimaschutz
immer versuchen um den ersten Platz mitzuspielen. Was Österreich beim
Klimaschutz dringend braucht, ist ein mutiger Kapitän, der die
Österreichische Klimaschutzpolitik anführt", so Mayer weiter.
Die Österreicher würden aus Sicht von Greenpeace wie der Zwölfte Mann
hinter einem stark aufspielenden Klimateam stehen. "Umweltminister
Pröll und Kanzler Gusenbauer bringen sich zwar selbst gerne für die
Rolle des Spielmachers beim Klimaschutz ins Spiel, aber nach den
bisher gezeigten Leistungen haben beide kein ‚Fixleiberl’ für eine
europameisterschaftstaugliche Klimaschutzpolitik"
Greenpeace fordert, dass Österreich beim Klimaschutz in die Offensive
geht und nicht auf die Langsamsten wartet, wie das die
Wirtschaftsverbände für Österreich im Bezug auf die EU fordern.
"Speziell das Beispiel Kaliforniens unter Führung von Gouverneur
Schwarzenegger zeigt, wie ein Staat in einen großen und offenen
Wirtschaftsraum eingebunden sein kann und trotzdem zum Vorteil für
die Bevölkerung und die Wirtschaft beim Klimaschutz vorprescht", so
Mayer abschließend.
Hinweis: Die für heute angekündigten Umfragedaten wurden seitens des
Umfrageinstituts leider nicht zeitgerecht geliefert werden und werden
so schnell wie möglich nachgereicht
Weitere Informationen im Internet unter
http://www.greenpeace.at/4731.html
Rückfragehinweis:
Greenpeace CEE Steffen Nichtenberger, Pressesprecher Tel: +43 (0)664 612 67 03 mailto:steffen.nichtenberger@greenpeace.at Erwin Mayer, Klimaexperte Tel: +43 (0)664 270 04 41
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