Minister Buchinger hilft Menschen mit Behinderungen beim Alttextiliensortieren
Ein Hemd in den linken Korb, einen Schuh in die richtige Tonne, ein Leintuch auf den Putzfetzenhaufen ...
Wien (OTS) - Anlässlich der 10-Jahresfeier der Volkshilfe BOX am 14.6.07 sortierten Minister Erwin Buchinger und Volkshilfe Beschäftigung Vorstand Erich Fenninger gemeinsam mit Emilie Abaza, seit 4 Monaten Transitmitarbeiterin bei der Volkshilfe BOX, Alttextilien. Textilrecycling und Verkauf sind seit 10 Jahren das Kerngeschäft der Volkshilfe BOX. "Ganz schön anstrengend.", fand BM Buchinger. Während er noch an der korrekten Aufteilung werkte, war Emilie Abaza schon fertig. "Da sieht man, dass auch behinderte Menschen etwas leisten können.", freute sie sich: "Durch die Volkshilfe BOX habe ich eine neue Chance bekommen, durch die Arbeit und Unterstützung des Teams habe ich neuen Mut gefasst".
"In Zeiten, in denen eine Million Menschen in Österreich von Armut bedroht sind, ist es wichtig, sich intensiv für die Menschen einzusetzen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben. Menschen mit Behinderungen werden immer noch ausgegrenzt und finden schwerer einen Arbeitsplatz als andere.", hielt BM Buchinger fest: "Wir vermerken zwar eine positive Entwicklung am Arbeitsmarkt, die Arbeitslosenzahlen sind endlich rückläufig. Bei Personen mit mehr als 50% Behinderung mit Feststellungsbescheid sehen wir allerdings, dass die Arbeitslosigkeit dort sogar zunimmt. Ich werde mich mit gezielten Förderungen und Projekten bemühen, Anreize für Unternehmen zu schaffen, diese Menschen verstärkt anzustellen", versprach Buchinger bei seiner Festansprache.
Im Laufe von 10 Jahren wurden in den 180 Sammelcontainern der Volkshilfe BOX 2.158 Tonnen Altkleider gesammelt, das entspricht einem Ladegewicht von 34 Eisenbahnwaggons. Dafür fuhren die zwei Sammel-LKWs mehr als 372,0000 km, eine Strecke fast bis zum Mond. Die Arbeit, die hinter diesen beeindruckenden Zahlen steckt, hat ein Ziel: für Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Erich Fenninger, Vorstand des Trägervereins der Volkshilfe BOX, wies darauf hin, dass ein funktionierender zweiter Arbeitsmarkt für Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes nicht mehr gewachsen sind, nötig sei: "Dies stellt eine Lücke in unserem Sozialsystem dar, die geschlossen gehört, denn nur mit einem zweiten Arbeitsmarkt können diese Menschen mit einem gerechten Einkommen ihr Leben selbstständig erhalten."
Im Juni 1997 hatte der sozialökonomische Betrieb Volkshilfe BOX (finanziert durch das Bundessozialamt und AMS Wien, Mitteln der EU sowie der Behindertenmilliarde der Bundesregierung) seinen Betrieb aufgenommen. Ende Oktober 1997 wurde der erste Alttextilcontainer am Wiener Südbahnhof aufgestellt, 179 in Wien und Niederösterreich folgten. Mittlerweile werden jährlich ca. 370 Tonnen Alttextilien gesammelt, sortiert, aufbereitet und zum Teil in drei Second Hand-Shops wiederverkauft.
"Mit 550 Transitarbeitskräften in 10 Jahren und einer Eigerwirtschaftungsquote von 23,5% liegt die Volkshilfe BOX gut im Rennen", betonte Michael Reiter, Geschäftsführer Volkshilfe Beschäftigung", da steht weiteren 10 Jahren nichts mehr im Wege."
Volkshilfe BOX Shops: 1050, Schönbrunnerstraße 94; 1090, Spitalgasse 17 A und 1100, Buchengasse 131
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