Bures zu Blum-Bonus: "Es kommt Bewegung in die Sache"
Reformnotwendigkeit der Lehrlingsförderung wird anerkannt
Wien (OTS) - Frauenministerin Doris Bures, die Anfang der Woche
eine Reform des Blum-Bonus gefordert hatte, zeigt sich erfreut, dass nun "Bewegung in die Sache kommt". Wie das "Neue Volksblatt" heute berichtet, greift die FCG-Spitze die Forderung auf, mehr weibliche Lehrlinge in technische Ausbildungen zu bringen. Dass der Blum-Bonus reformiert werden muss, steht für Bures fest. "Die Gießkannen-Förderung hat sich nicht bewährt", so die Ministerin. Der Mittelaufwand explodiert (2006: 42.099.464 Euro, für 2007 geplant und genehmigt: 117.149.879 Euro), während die Lehrstellenlücke nicht verkleinert werden konnte. Und: Für 22.000 Lehrstellen gab es bisher eine Förderung aus dem Topf des Blum-Bonus, aber nur 5.600 neue Lehrstellen wurden geschaffen. "Das zeigt, dass die Mittel effizienter eingesetzt werden müssen", so Bures.
Durch eine Reform des Blum-Bonus sollen vor allem jene Betriebe gefördert werden, die den jungen Menschen eine gute Ausbildung in einem zukunftsträchtigen Beruf geben. Bures: "Betriebe, die Mädchen und Burschen etwa zu NachrichtentechnikerInnen, MaschinenbautechnikerInnen oder MediendesignerInnen ausbilden, sollen stärker gefördert werden als Branchen, wo es ohnehin mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende gibt."
Der Blum-Bonus habe außerdem zu einer Fortschreibung der traditionellen Berufswahl bei Mädchen geführt. So werden Mädchen auf Blum-Bonus-geförderten Lehrstellen zu 70 Prozent in den fünf Berufen Handel, Büro, Frisöre, Kellnerin und Köchin ausgebildet. "Wir brauchen ein breites Angebot an alternativen Berufen", so die Frauenministerin, "weil die einseitige Berufswahl oft auch ungewollt ist". Laut einer Untersuchung der AKNÖ vom April 2007 geben 54 Prozent der VerkäuferInnen an, lieber einen anderen Beruf erlernen zu wollen - es mangelt nur an Alternativen. In technischen Berufen ist die Zufriedenheit mit der Berufswahl wesentlich größer: 83 Prozent seien mit der Lehrstelle zufrieden.
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