- 09.03.2007, 12:30:06
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Maresch zu Citymaut: "Einnahmen für Förderung des öffentlichen Verkehrs verwenden"
Grüne Wien: Rasche Einführung der Citymaut aus Klimaschutzgründen
Wien (OTS) - "Es kommt nicht so häufig vor, aber diesmal möchte
ich Bundeskanzler Gusenbauer recht geben. Die EU muß sich noch viel
stärker anstrengen, den Verkehr in den Griff zu bekommen, um den
Klimawandel ernsthaft zu bekämpfen", kommentiert Rüdiger Maresch,
Umweltsprecher der Grünen Wien, Gusenbauers gestrige Aussagen am
EU-Gipfel. Aber auch in Österreich gibt es im Verkehrsbereich noch
sehr viel zu verbessern. Eine wichtige Maßnahme für Wien wäre
jedenfalls die rasche Einführung der Citymaut. "Dabei erwarte ich mir
nach seiner gestrigen Aussage durchaus Schützenhilfe vom
Bundeskanzler, um die derzeit ablehnende Haltung von Bürgermeister
Häupl aufzuweichen", betont Maresch.
Für die Citymaut gibt es derzeit in Europa zwei Erfolgsmodelle -
London und Stockholm. Keines der beiden Modelle ist 1:1 auf Wien
umsetzbar. "Deshalb fordern wir bereits seit langem, dass eine
ExpertInnenkommission ein Modell erarbeitet, das für Wien
maßgeschneidert ist", so Maresch weiter. Sowohl die Höhe der Maut,
als auch der Geltungsbereich und die Ausnahmen sollten in dieser
Kommission geklärt werden. Auch soll das Modell mögliche soziale
Härtefälle ausschließen. "Wir plädieren dafür, dass das Modell sich
in den Eckpunkten am Stockholmer Modell orientiert", erklärt Maresch.
Dort ist die Maut zeitlich gestaffelt mit einer Deckelung von knapp
über 6 Euro pro Tag. Die Einnahmen wurden in den massiven Ausbau der
öffentlichen Verkehrsmittel und in den Bau von P&R-Anlagen im Umland
gesteckt.
So konnten 16 neue Buslinien in Betrieb genommen werden, die
Verkehrsbelastung sank in der Mautzone zwischen 18 und 22 Prozent und
Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub konnten um bis zu 12
Prozent reduziert werden. Diese Verkehrsreduktion führte auch zu
einer massiven Reduktion des Treibhausgases CO2. Auf Grund dieser
eindrucksvollen Ergebnisse stimmten die Stockholmer der Citymaut
mittels Volksbefragung mehrheitlich zu. "Für Wien sollen die
Einnahmen vorrangig in den Öffentlichen Verkehr gesteckt werden, um
zu gewährleisten, dass das Wiener Stadtzentrum von jedem Punkt in
Wien in 35 Minuten mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen ist",
fordert Maresch abschließend.
Rückfragehinweis:
Pressereferat Erik Helleis Tel.: (++43-1) 4000 - 81766 Mobil: 0664 52 16 831 mailto: erik.helleis@gruene.at http://wien.gruene.at
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