• 09.03.2007, 09:10:52
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"Aktive Therapie" für Diabetiker

Sozialversicherung startet in einigen Bundesländern "Disease Management Programm" bei Zuckerkrankheit

Wien (OTS) - Über 350.000 ÖsterreicherInnen sind zuckerkrank. Der
Großteil davon leidet an so genanntem Typ-2 Diabetes, dem
Erwachsenen- bzw. Alters-Diabetes. Gefürchtet sind neben der
Erkrankung selbst vor allem die Sekundärerkrankungen: Gefäßschäden,
Augenschäden, diabetischer Fuß etc. Die Kombination aus wenig
Bewegung und Übergewicht der Bevölkerung lässt mit einem massiven
Anstieg der Diabetiker rechnen. "Wenn man die Risikofaktoren nicht in
den Griff bekommt", so der für Gesundheitsvorsorge und Prävention im
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
zuständige stv. Generaldirektor Dr. Josef Probst, "wird es in
Österreich in 20 Jahren fast 1 Million Diabetiker geben". Die rasche
Zunahme an Typ-2-DiabetikerInnen bedeutet neben persönlichem Leid
enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Das muss nicht sein: Durch
rechtzeitig beginnende und kontinuierliche ärztliche Betreuung lassen
sich die Spätfolgen der Zuckerkrankheit hintanhalten oder sogar ganz
vermeiden.

Exakt dieses Ziel verfolgt "Therapie Aktiv - Diabetes im Griff",
ein innovatives Behandlungsprogramm für Typ-2-DiabetikerInnen,
welches die Steiermärkische Gebietskrankenkasse im Auftrag des
Hauptverbandes entwickelt hat und gestern, Donnerstag, im Rahmen
eines Pressegespräches der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die
Vorteile für die Betroffenen: intensive Betreuung durch den Hausarzt,
mehr Wissen über die eigene Erkrankung, um sich aktiv an der Therapie
zu beteiligen. Primarius Dr. Gert Klima, ärztlicher Leiter der
steiermärkischen Gebietskrankenkasse: "Gerade bei Diabetes ist es
wichtig, dass der Arzt nach der Diagnose den Patienten über seine
Krankheit aufklärt, ihn umfassend untersucht und die richtige
Behandlung einleitet, um Folgeschäden zu vermeiden".

Die Teilnahme an "Therapie Aktiv" erfolgt für Arzt und Patient
freiwillig. Interessierte Personen mit der Diagnose Diabetes mellitus
Typ 2 können sich bei einem eigens für "Therapie Aktiv" geschulten
Arzt in das Programm einschreiben. Niedergelassene Ärzte für
Allgemeinmedizin sowie Fachärzte für Innere Medizin können nach
erfolgter Basisschulung als "DMP-Ärzte" tätig sein. Die Bindung
zwischen Diabetiker und Vertrauensarzt unterstützt dabei die
Langzeitbetreuung für den betroffenen Teilnehmer.

"Therapie Aktiv" ist das erste Disease Management Programm (DMP)
in Österreich, das eine Langzeitbetreuung und Schulung des Patienten
als Basiselement beinhaltet. Probst: "Derartige Programme haben sich
bewährt, weil diese bei chronisch Kranken nachweislich das Wissen
über die Erkrankung und die Mitarbeit des Patienten zur Bewältigung
der Krankheit erhöhen". Neben der Steiermark soll dieses
Therapieprogramm im Laufe des Jahres auch in weiteren Bundesländern
umgesetzt werden.

Rückfragehinweis:
Hauptverband d. österr. Sozialversicherungsträger
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Holzweber
Tel.: 01/711 32-1120

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