- 05.02.2007, 16:00:00
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"KURIER"-Kommentar: Karin Leitner über den Umgang mit Spesen
Ex-Vizekanzler Gorbach wird noch immer gerügt. Dabei hat er nichts gemacht.
Wien (OTS) - Undank ist der Politik Lohn. Hubert Gorbach hat sich
so bemüht, ein guter Infrastrukturminister zu sein. Vor seinem Abgang
ließ er gar eine Jubelbroschüre um wohlfeile 28.000 Euro (48
Hochglanzfotos) drucken, um seine Leistungen unter das Volk zu
bringen.
Zu spät. Das Pickerl "Spesenritter" klebte zu fest, um es
wegzubekommen. Was wurde dem tüchtigen Mann aus dem Ländle nicht
alles vorgehalten: Er reise zu rege, habe versucht, ein Blaulicht auf
den Dienstwagen zu bekommen, in zwei Monaten 4282 Euro für Taxi bzw.
Mietauto und Chauffeur ausgegeben, einen Christbaum um
1660 Euro in sein Vizekanzler-Palais stellen lassen, der mit
Schmuck um 449 Euro behängt gewesen sei. Jetzt werfen ihm die Grünen
vor, vom Spesenkonto so viel entnommen zu haben, dass seinem
Nachfolger nichts geblieben ist. Pfui. Das tut man nicht. Lasst den
Ex-Orangen-Vize endlich in Ruhe arbeiten - bei der Bodenseeflotte des
Unternehmers Klaus. Schließlich war Gorbach als Verkehrsressortchef
für den Verkauf der privatisierten ÖBB-Flotte an Klaus zuständig.
Nur Jörg Haider wusste Gorbachs Wirken zu würdigen. Er überreichte
ihm einen Kärntner Orden mit den Worten: "Das ist ein
Überraschungsakt. Mit Überraschungen verhält es sich manchmal wie mit
Bomben. Oft trifft es Unschuldige."
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Innenpolitik
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