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Neues Volksblatt: "Im Faulbett" (von Markus Ebert)

Ausgabe vom 3. Jänner 2007

Linz (OTS) - Was ist der Unterschied zwischen Kompromiss und Umfaller?
Die SPÖ sagt, dass die Regierungsverhandlungen "natürlich auch Kompromisse erfordern", die künftige Opposition ortet darin Umfaller. Man sieht, der Standort bestimmt die Definition.
Natürlich hat sich die SPÖ mit etlichen ihrer Wahlversprechen ziemlich weit hinausgelehnt. Wie sie dort und da ohne Gesichtsverlust gegenüber ihren Wählern den Rückzug antreten, um letztlich eine Große Koalition
zustande zu bringen, ist Sache der Sozialdemokraten.
Manchmal muss man halt erst vom hohen Ross herunter, um dem Verhandlungspartner auf gleicher Augenhöhe begegnen zu können. Dennoch sind die Umfaller-Zwischenrufe von FPÖ und Grünen ziemlich überflüssig. Wer sich von vornherein aus allen Konstellationen abseits einer Großen Koalition herausnimmt, ist nicht wirklich als Wertungsrichter legitimiert. Dass anderes als Rot-Schwarz unmöglich ist, wurde schon durch den Regenbogen bei der ORF-Wahl widerlegt. Für Blau wie Grün gilt: Wer es sich wie die beiden im demokratischen Faulbett bequem gemacht hat, der kann gar nicht mehr umfallen.

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