- 14.12.2006, 12:05:08
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SPÖ-Kärnten fordert geschlossene Allianz für arbeitsfreien Sonntag
Dringlichkeitsantrag der SozialdemokratInnen einstimmig im Kärntner Landtag beschlossen
Klagenfurt (SP-KTN) - Alle Jahre wieder werde mit dem Entzünden
der ersten Kerze am Adventkranz auch die Diskussion um die
Sonntagsöffnung neu entfacht, sagte heute, Donnerstag, die
Familiensprecherin der SPÖ-Kärnten, LAbg. Beate Prettner, anlässlich
eines von der SPÖ eingebrachten und einstimmig beschlossenen
Dringlichkeitsantrages zur Sicherung des arbeitsfreien Sonntags. Vor
allem Frauen seien betroffen, wenn es darum geht, sich den fast
uneingeschränkten Dienstzeiten zu unterwerfen, wies Prettner vor
allem auf den Sozialbereich und Tourismus hin.
Die Forderung nach einem arbeitsfreien Sonntag betreffe nicht jene
Bereiche, wo es unumgänglich ist, sonntags zu arbeiten, sondern in
erster Linie den Handel, der die Ladenöffnungszeiten immer stärker
ausweiten möchte, erklärte Prettner, die befürchtet, dass einzelne
Handelsangestellte in ein burn-out-Syndrom hineinlaufen. "Der Sonntag
muss ein Ruhetag bleiben, da sonst die Familie und die Kinder auf der
Strecke bleiben", so das Plädoyer der SP-Familiensprecherin. Schon
jetzt sei es insbesondere für Alleinerzieherinnen sehr schwer, den
Beruf und die Familie zu vereinbaren, erinnerte Prettner an die
teilweise sehr unflexiblen Öffnungszeiten der
Kinderbetreuungseinrichtungen.
Den dringenden Handlungsbedarf, gerechte und soziale
Arbeitsbedingungen zu schaffen, unterstrich auch die Frauensprecherin
der SPÖ-Kärnten, LAbg. Sieglinde Trannacher. Derzeit gebe es in
Kärnten 15.000 geringfügig Beschäftigte, davon zwei Drittel im
Handel, die die Leidtragenden der jüngsten Entwicklungen seien, da
diese flexibel, wann immer sie gebraucht werden, eingesetzt werden.
Zunehmende psychosoziale Probleme, Desorientierung und der Umstand,
dass sich menschliche Bindungen und Kontakte schwerer aufbauen lassen
und auch weniger lange halten, seien die fatalen Auswirkungen der
gesellschaftlichen Umwälzungen, die dem Diktat der Ökonomie
unterworfen sind, so Trannacher, die vehement dagegen eintritt, die
Gewinnmaximierung als oberste Maxime zu betrachten.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Mag. Simone Oblak
Pressesprecherin der SPÖ-Kärnten
Tel.: 0664/8304499
simone.oblak@spoe.at
http://www.kaernten.spoe.at
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