- 05.12.2006, 14:29:24
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Moser: Gorbach und Haider treiben ÖBB in den Ruin - Koralm teuerer als Panama-Kanal
Grüne fordern Neustart für kundenorientierte Bahninfrastruktur und Querfinanzierung des Bahnbaus durch flächendeckende LKW-Maut
Wien (OTS) - Zwei Jahre nach dem Beschluss über den Bau des
Koralm-Tunnels entdeckt Noch-Verkehrsminister Gorbach in der
gestrigen ZIB 2, 'dass man mit der Regierung reden könne, ob
zusätzliche Mittel verfügbar sind' um die Koralm finanzieren zu
können. Dabei handelt es sich allerdings um ein Volumen inklusive
Vorlaufstrecken, das mit seinen vier Milliarden Euro teurer ist als
die Erweiterung des Panama-Kanals, der immerhin nicht zwei
Landeshauptstädte eines kleineren europäischen Landes verbindet,
sondern zwei Weltmeere und drei Kontinente.
"Sowohl Gorbach als auch Grasser scherten sich keinen Deut um die
Finanzierung und ruinieren mit ihrer einseitigen Ausrichtung der
Schieneninvestitionspolitik sehenden Auges die ÖBB!" kritisiert die
Verkehrssprecherin der Grünen, Gabriela Moser. "Wenn ein derartiges
Monsterprojekt durchgeführt wird, dann muss auch die Finanzierung
gesichert sein! Kein Eigentümer - außer Gorbach/Grasser - treibt
seinen Betrieb durch ungedeckte Auftragsvergabe dem Konkursrichter in
die Arme".
Gorbach soll endlich die regionalwirtschaftliche Berechnungen und die
finanzielle Deckung der Koralm auf den Tisch legen. Seine Hoffnung
auf TEN-Mittel entbehrt jeglicher Grundlage, da diese EU-Mittel nicht
wesentlich erhöht wurden und ihr Anteil für Österreich von Gorbach
höchstpersönlich beim Brenner-Basis-Tunnel in das nächste umstrittene
Tunnelloch versenkt werden soll.
Moser verlangt von den Verhandlungespartnern der neuen
Bundesregierung einen Neustart beim Generalverkehrsplan Straße und
Schiene. Die Verkehrspolitik zugunsten der Bau- und Bankenlobby, zu
Gunsten des Wunschkonzerts der Landeshäuptlinge muss nach Schweizer
Vorbild einem langfristig verkehrspolitisch-/volkswirtschaftlich
sinnvollen Konzept weichen. "Die Bahnkunden müssen endlich vorrangig
behandelt werden, wir brauchen angesichts des Klimawandels und der
Energie-Engpässe eine attraktive Flächenbahn und keine
Schienen-Lochbau-Industrie!" meint Moser
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel +43-1-40110-6707, presse@gruene.at
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