• 05.12.2006, 14:12:10
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"Felix Salten. Schriftsteller-Journalist-Exilant"

Ausstellung im Jüdischen Museum

Wien (OTS) - Mit Felix Salten widmet das Jüdische Museum Wien,
Dorotheergasse 11, einer der vielschichtigsten und schillerndsten
Persönlichkeiten der Literaturszene der Jahrhundertwende um 1900 und
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Ausstellung. "Felix Salten.
Schriftsteller-Journalist-Exilant", 5. Dezember 2006 bis 18. März
2007, beschreibt den Lebensweg und das Werk des literarischen
Multitalents Salten, dessen Oeuvre neben zwei völlig
widersprüchlichen und bis heute bekannten Welterfolgen "Bambi"
einerseits und "Josefine Mutzenbacher" andererseits, Prosa und
Theaterstücke, Operettenlibretti und Filmdrehbücher , Reiseberichte,
Kinderbücher, journalistische Arbeiten etc. umfasst. Darüber hinaus
war Salten auch als Kunstkritiker und Übersetzer tätig, bracht es bis
zum Präsidenten des österreichischen Pen-Clubs und war eine der
zentralen Figuren des intellektuellen Wien seiner Zeit. 1869 als
Siegmund Salzmann in Budapest geboren, wuchs Salten in Wien auf und
machte hier Karriere. Exemplarisch ist sein Lebenslauf ist auch in
seiner tragischen Komponente: 1939 wurde er ins Schweizer Exil
vertrieben, wo er 1945 starb.

Die Ausstellung widmet sich dem Lebenslauf und Schaffen Saltens,
macht das soziale Biotop erlebbar, in dem er lebte, arbeitete und,
modern gesagt, seine Netzwerke spann. Arthur Schnitzler war sein
Freund, Theodor Herzl bewunderte er, für Gustav Klimt setze er sich
ein, mit Karl Kraus verband ihn eine innige Feindschaft. Sein
Lebenslauf und seine Persönlichkeit waren geprägt von der Monarchie
und dem daraus resultierenden Umfeld in Wien, von den jüdischen
Wurzeln, von Positionen zwischen liberaler Assimilation, kultureller
Modernisierung und Zionismus. Er steht für eine Generation, die den
kulturellen Reichtum Wiens mehrte, die Stadt zur Metropole machte und
den dank in Vernichtung und Exil fand.

Die Schau stellt das private Leben des Autors ebenso vor , wie
sei umgangreiches literarisches Werk: Schwerpunktsetzungen zeigen die
urbane Kultur der Zeit, Saltens Verhältnis zum Zionismus, sein
Theaterschaffen und sein Wirken im Film, "Bambi" mit dem Welterfolg
durch Walt Disneys Verfilmung und die erotische Komponente mit der
"Mutzenbacherin". Erlebbar wird das reiche Lebens Saltens durch
Privatfotografien, Bücher, Theaterzettel, Briefwechsel, u.a. mit
Hofmannsthal, Plakate, Gemälde, Kostüme und persönliche Utensilien,
wobei die Exponate vielfach aus dem in der Schweiz befindlichen
Nachlass des Autors stammen. Mit dem Tribute "Felix Salten und das
Kino" gibt das Filmarchiv Austria im Metro Kino vom 12. bis 16.
Dezember einen Einblick in die Beziehung Saltens zu diesem in seiner
Zeit noch jungen Medium und auch in die Verwertung seiner Stoffe
durch das Kino späterer Jahre.

Das Jüdische Museum in der Dorotheergasse ist Sonntag bis
Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt : 5 Euro. Ermäßigt 2,90
Euro. Freier Eintritt für Schulklassen. Kostenlose Führungen jeden
Sonntag um 15 Uhr. Ein Begleitprogramm ist in Ausarbeitung, der reich
illustrierte Katalog kostet 25,90 Euro.

o Weitere Informationen:
  Jüdisches Museum      
  Tel.: 535 04 31       
  Fax.: 535 04 24       
  Internet: www.jmw.at/ 
  E-Mail: info@jmw.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/

(Schluss) gab

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Dr. Alfred Stalzer, Mediensprecher des Jüdischen Museums
Tel.: 505 31 00
Fax.: 505 31 10
E-Mail: alfred.stalzer@aon.at oder presse@jmw.at

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