• 05.12.2006, 14:08:29
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  • OTS0225 OTW0225

Probleme nicht auf ArbeitnehmerInnen abwälzen

Keine Lohnerhöhung ab 1. Jänner 2007 für ArbeiterInnen in Wiener Installateurbetrieben

Wien (GMTN/ÖGB) - Am 20. November einigt sich die Gewerkschaft
Metall-Textil-Nahrung (GMTN) mit den ArbeitgeberInnen des
Metallgewerbes auf einen neuen Kollektivvertrag für die
ArbeiterInnen. Einzig die Landesinnung Wien der Sanitär-, Heizungs-
und Lüftungstechniker stimmte dem Kollektivvertragsabschluss nicht
zu. "Auf den Punkt gebracht, bedeutet das: Die ArbeiterInnen in den
Mitgliedsbetrieben dieser Innung bekommen keine Lohnerhöhung ab
Jänner 2007", so Karl Haas, Bundessekretär der GMTN. "Die Begründung
der Ablehnung liest sich wie das 1 x 1 der allgemeinen
wirtschaftlichen Aspekte, mit denen sich alle Betriebe in Österreich
auseinandersetzen müssen."++++

Probleme dort lösen, wo sie anfallen

Die Innung der Wiener Installateurbetriebe führt u. a.
Parkraumbewirtschaftung, erschwertes Materialhandling und nicht
verrechenbare Zeiten durch Verkehrschaos als Begründung dafür an, dem
Abschluss nicht zugestimmt zu haben. "Es muss klar sein, dass die
Probleme und die Kosten dort zu lösen sind, wo sie auch anfallen", so
Haas. Es kann nicht sein, dass ab 1. Jänner 2007 die Arbeiterinnen
und Arbeiter für alle Schwierigkeiten der Betriebe aufkommen sollen.
"Probleme mit den AuftraggeberInnen sind auch mit diesen zu klären",
stellt Haas klar. "Bei Kollektivvertragsverhandlungen und den Löhnen
der ArbeitnehmerInnen hat das nichts zu suchen."

Eine weitere Begründung der Innung für die Ablehnung ist die
schlechte Vorbildung der Lehrlinge. "Die Betriebe sind der Meinung,
dass das Ausbildungsniveau wegen der schlechten Vorbildung der
Lehrlinge hinkt - Fazit: Alle Lehrlinge der Wiener
Installateurbetriebe müssen ab 1. Jänner 2007 dafür Monat für Monat
zahlen", so Haas. Sollte es bei der Schulbildung der Jugendlichen in
Österreich laut Wirtschaft Defizite geben, betrifft das die
Schulpolitik und nicht die Kollektivvertragsverhandlungen. Keine
Erhöhungen der Lehrlingsentschädigungen sind nicht der Schlüssel, um
dieses weit reichende Problem zu lösen. "Wir sind als Gewerkschaft
gerne bereit, gerade bei den Lehrlingen und der Lehrlingsausbildung,
der Wirtschaft als Partner zur Verfügung zu stehen. Das ist für uns
selbstverständliche und gelebte Sozialpartnerschaft. Aber einfach in
die Geldbörsen der Beschäftigten zu greifen, ist der absolut falsche
Weg und unakzeptabel."

ÖGB, 5. Dezember
2006 Nr. 798

Rückfragehinweis:
Claudia Felix-Marks, Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung
Tel:01- 501 46 241
Mail: claudia.felix-marks@gmtn.at
www.gmtn.at

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