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Grossmann gegen Pauschalverurteilung von Jugendlichen

Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen durch Einzellfälle in falsches Licht gerückt

Wien (SK) - Gegen eine Pauschalverurteilung von Jugendlichen
wandte sich heute SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Elisabeth Grossmann im Zusammenhang mit Berichten über die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen. Die Berichterstattung über Einzelfälle verzerre das Gesamtbild von Österreichs Jugendlichen, die Jugend würde dadurch schlechter dargestellt, als sie ist, so Grosmann. "Auch wenn die Gewaltbereitschaft teilweise natürlich erschreckend ist, so besteht kein Anlass für die Verbreitung von Gegenwartspessimismus", betonte die SPÖ-Abgeordnete am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

Die Fälle, die auftreten, dürften "nicht auf die leichte Schulter genommen werden", hielt Grossmann fest. Es müssten jedoch die Gründe für die Gewaltbereitschaft erforscht werden. Dazu sei es notwendig, den psychologischen Dienst an den Schulen zu verstärken. "So wie es eine flächendeckende schulärztliche Versorgung gibt, muss es an jeder Schule SchulpsychologInnen und MediatorInnen geben, die gemeinsam mit den Betroffenen Konfliktherde aufarbeiten", forderte die SPÖ-Kinder-und Jugendsprecherin.

Keinen Sinn machen aus Sicht von Grossmann zu restriktive Verbote (Bsp.: Verbot von Computer- oder Handyspielen). Damit würde man das Gegenteil von dem erreichen, was man eigentlich bezwecke. Das Wichtigste wäre Aufklärungsarbeit unter Jugendlichen, aber auch bei den Eltern. Im Bereich der Computerspiele verlangt Grossmann eine strengere Prüfung der Altersbeschränkungen.

Als positiven Ansatz nannte die SPÖ-Politikerin die Positiv-Prädikatisierung von Computerspielen, die vor etwa einem Jahr durch die Initiative PUPP erstmals ins Leben gerufen wurde. Allerdings sei seit der Präsentation durch Ministerin Haubner von dieser Aktion leider nichts mehr zu hören gewesen, bedauerte Grossmann. "Gerade jetzt, wo das große Weihnachtsgeschäft anläuft, wäre es an der Zeit, diese professionelle Bewertung ins Bewusstsein der KonsumentInnen zu rufen", hielt die SPÖ-Abgeordnete abschließend fest. (Schluss) ps

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