• 24.11.2006, 14:28:06
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Sozialistische Jugend Wien: Gewalt gegen Frauen beim Namen nennen!

SJ veranstaltet bundesweite Aktionstage gegen Gewalt an Frauen

Wien (SPW) - Die Sozialistische Jugend Wien (SJ Wien) veranstaltet
morgen Samstag anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen von 12.30
bis 15 Uhr eine Straßenaktion in Kagran vor dem Donauzentrum. Unter
dem Motto "Gewalt gegen Frauen beim Namen nennen!" werden
AktivistInnen der SJ Zeitungsausschnitte, in denen es um Gewalt an
Frauen geht, präsentieren. Die meiste Gewalt gegen Frauen passiert in
der eigenen Famlie, der Ehe oder der PartnerInnenschaft: Jede fünfte
in einer Beziehung lebende Frau in Österreich wird Opfer von Gewalt.
In Zeitungen wird dann meistens von "Familien- oder Beziehungsdramen"
gesprochen oder werden Amok-Läufe als "Eifersuchtstaten" dargestellt.
Einig ist sich die Sozialistische Jugend, dass die Dinge beim Namen
genannt werden müssen: Was hier passiert ist Gewalt. Von Männern. An
Frauen.****

Flora Alvarado-Dupuy, Frauensprecherin der SJ-Wien, betont, dass
Gewalt gegen Frauen ihre Wurzel tief in unserer Gesellschaft hat:
"Gewalt an Frauen ist das Ergebnis von ungleicher Verteilung von
Macht, Ressourcen und Einfluss. Wer Gewalt gegen Frauen beseitigen
will, muss diese strukturelle Diskriminierung von Frauen in unserer
Gesellschaft beseitigen." Sandra Breiteneder, Vorsitzende der
SJ-Wien, erklärt, dass Gewalt nicht erst beim Zuschlagen beginnt:
"Gewalt beginnt bereits bei sexistischen Witzen oder sexueller
Belästigung. Sie gipfelt in Psychoterror, Vergewaltigung oder Mord.
Gewalt ist die direkteste Form der Herrschaftsausübung von Männern
über Frauen."

Alvarado-Dupuy und Breiteneder fordern von der amtierenden und
auch von der zukünftigen Frauenministerin konkrete Kampagnen gegen
Gewalt an Frauen, um Frauen ein selbstbestimmtes Leben zu
ermöglichen. Um das Problem tatsächlich bekämpfen zu können, muss
Gewalt gegen Frauen aus dem Graubereich des "Privaten" in die
Öffentlichkeit geholt werden. Dazu gehören, so Breiteneder und
Alvarado-Dupuy, eine stärkere Sensibilität der Medien in Bezug auf
das Thema als auch der Ausbau und die finanzielle Absicherung von
Frauenhäusern, Beratungs- und Interventionsstellen. (Schluss)

Rückfragehinweis:

SJ-Wien
   Stefan Schmid 
   Tel.: 0699 1 713 9 713
   e-mail: office@sj-wien.at
   www.sj-wien.at

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