• 24.11.2006, 10:41:25
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Regierungsverhandlungen müssen Anliegen der Seniorinnen und Senioren berücksichtigen

Seniorenobmann Khol legt Koalitionsregierung die Latte

Wien (OTS) - Als konkreten Beitrag für die derzeitigen
Parteienverhandlungen, richtet Seniorenbundobmann Dr. Andreas Khol
Forderungen an eine neue Regierung. "Wir haben im Interesse der
älteren Generationen einen konkreten Forderungskatalog erarbeitet",
so Bundesobmann Dr. Andreas Khol: "Am wichtigsten ist dabei
sicherlich unsere Forderung nach einer Pensionserhöhung um 1,9%, auf
Grundlage des Pensionistenindex. Dies ist eine Notwendigkeit!"
Weiters fordert der Seniorenbund eine Neuregelung der Rezeptgebühren
für chronisch Kranke, eine umfassende Neugestaltung des Pflege- und
Betreuungswesens, die Abschaffung der Erbschafts- und
Schenkungssteuer, die Einführung der Briefwahl auf allen Ebenen sowie
die Anerkennung des Österreichischen Seniorenrates als 5.
Sozialpartner in der politischen Praxis.

Zur Forderung nach einer Pensionserhöhung auf Grundlage des
Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH), also um 1,9 % für 2007,
führt Bundesobmann Khol aus: "Der heuer von der Statistik Austria im
Auftrag des Seniorenrates erstellte Pensionistenindex belegt
deutlich, dass die Teuerung für Pensionisten höher liegt als für die
restliche Bevölkerung. Dieser Erkenntnis müssen nun Taten folgen!"
Grund für den Unterschied zwischen der Teuerung nach dem
Verbraucherpreisindex und dem PIPH sind vor allem die
unterschiedlichen Lebensumstände der Pensionisten. Die
österreichischen Seniorinnen und Senioren profitieren in geringem
Ausmaß von der stetigen Verbilligung technischer Geräte, haben
gleichzeitig aber höhere Ausgaben im Bereich Gesundheit und Pflege.
Khol: "Der Pensionistenindex als Grundlage der jährlichen
Pensionsanpassung ist für uns eine conditio sine qua non!" Die
kleineren Pensionen sollen dabei mehr als die 1,9% bekommen, die
höheren entsprechend weniger.

Änderungsbedarf sieht der Seniorenbund auch bei den
Rezeptgebühren. "Chronisch Kranke müssen entlastet werden. Wir wollen
deshalb eine Gesetzesänderung, damit diese in Zukunft nur noch einmal
im Jahr 10 Euro Rezeptgebühr zahlen müssen", so der Bundesobmann.
Möglich wäre dies mit Hilfe der bereits existierenden Dauerrezepte.
Sie haben eine Gültigkeit von bis zu 12 Monaten. Khol: "Eine fixe
Gebühr dafür von 10 Euro wäre ein sozialpolitischer Meilenstein."

Im Bereich Pflege- und Betreuung ist vor allem die regelmäßige
Anpassung des Pflegegeldes an die steigenden Pflegekosten vonnöten.
Zudem strebt der Seniorenbund eine umfassende Neugestaltung des
Pflege- und Betreuungswesens an, "um auch in Zukunft in Österreich
ein menschenwürdiges Altern sicherzustellen", wie Khol betont.
Konzepte dafür gibt es auch vom Seniorenbund, die im Zuge der
"Denkwerkstatt" erarbeitet wurden. Khol: "Pflege und Betreuung sind
sehr sensible Themen. Es ist wichtig hier Lösung zu finden, welche
die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Meisten wollen
vor allem eines: So lange wie möglich weiterhin in den eigenen vier
Wänden leben - dies zu ermöglichen, muss unser Ziel sein!"

Die Erbschaft- und Schenkungssteuer soll nach Wunsch des
Österreichischen Seniorenbundes ersatzlos abgeschafft werden. Eine
solche Maßnahme wäre eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Österreich, da die Übergabe von Klein- und Mittelbetrieben sowie von
bäuerlichen Höfen wesentlich erleichtert würde. Aus Sicht der
Seniorinnen und Senioren spricht noch ein weiteres Argument für eine
Abschaffung dieser Steuern, wie Khol ausführt: "Die meisten Älteren
unterstützen sehr gerne ihre Kinder, bzw. Enkelkinder. In diesem
vorbildlichen Bestreben sollten die älteren Generationen bestärkt und
nicht behindert werden."

Die Einführung der Briefwahl auf allen Ebenen ist ein seit langem
verfolgtes Ziel des Österreichischen Seniorenbundes. "Gerade für
weniger mobile Menschen wäre die Briefwahl ein Segen", so Khol: "Die
Briefwahl wäre aber ganz allgemein eine wichtige Stärkung der
österreichischen Demokratie."

Ein Zusatz zur Verfassung sollte, so der Wunsch des
Seniorenbundes, in Österreich jegliche Diskriminierung aufgrund des
Alters verbieten. Khol: "Ein solches Diskriminierungsverbot sollte
klarerweise nicht nur für die Älteren, sondern für alle
Altersgruppen gelten."

Abschließend fordert BO Khol die Anerkennung des Österreichischen
Seniorenrates als 5. Sozialpartner auch in der politisch Praxis: "Der
Seniorenrat ist nach dem Gesetz bereits voll gleichgestellt, und zwar
in allen Belangen, die Österreichs Seniorinnen und Senioren
betreffen. In der Praxis muss dieser Anspruch noch besser anerkannt
und umgesetzt werden. Konkret fordern wir, dass die jährliche
Pensionsanpassung mit dem Seniorenrat als 5. Sozialpartner verhandelt
werden muss!"

Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenbund
Mag. Martin Amor
Tel.: 01/40126-157

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