- 24.11.2006, 10:35:07
- /
- OTS0084 OTW0084
Krotsch: Starke Frauenpolitik gegen Gewalt!
Wien (SPW) - "Gewalt gegen Frauen geschieht in allen sozialen
Schichten und nach Angaben von Amnesty International erfährt jede
fünfte Frau in Österreich körperliche Gewalt in ihrem familiären
Umfeld! In Wien wird der Gewaltschutz ernst genommen und ständig
ausgebaut, um Frauen, die von Gewalt in der Familie bedroht oder
betroffen sind, zu schützen und jenen, die Opfer von Gewalt wurden,
die bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen", betonte die
Frauensekretärin der SPÖ-Wien, Gemeinderätin Nicole Krotsch am
Freitag anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt vom 25. November bis 12.
Dezember 2006.****
"In Wien wird Gewaltschutz seit jeher groß geschrieben, denn es ist
die Aufgabe der Politik, alles zu unternehmen, um bedrohte Frauen und
Kinder zu unterstützen. Die Stadt bietet bundesweit das dichteste
Netz an Hilfs-, Beratungs- und Betreuungseinrichtungen für
Gewaltopfer", stellte Krotsch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ-Wien
fest. Vor allem die vier Frauenhäuser und die ambulante
Beratungsstelle des Vereins Wiener Frauenhäuser seien unverzichtbare
Bestandteile der städtischen Gewaltschutzarbeit. Aber auch
Einrichtungen wie der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien,
Krisenzentren, zahlreiche Mädchen- und Frauenberatungsstellen sowie
die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie würden
einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Gewaltopfern leisten.
Schutz in den Frauenhäusern
Wien sei auch das einzige Bundesland, in dem die Frauenhäuser zur
Gänze subventioniert werden. Krotsch: "Um diese Hilfe für Frauen
auszubauen, investiert die Stadt ab heuer in den Ausbau von
Nachbetreuungswohnungen. Konkret soll bis 2010 die Zahl der
bestehenden 25 auf 50 Wohnungen verdoppelt werden." Außerdem erfülle
Wien die Empfehlung des Ausschusses für die Rechte der Frau des
Europäischen Parlaments, nach der pro 10.000 Einwohner ein
Krisenplatz vorzusehen ist. "Im Vorjahr fanden fast 600 Frauen und
mehr als 500 Kinder in den Frauenhäusern Zuflucht. Die
Gewaltschutzeinrichtungen haben steigende Zulaufzahlen und das zeigt,
dass von Gewalt betroffene Frauen immer weniger bereit sind, Gewalt
still zu erdulden und sich Hilfe suchen", stellte Krotsch fest. Auch
der 24-Stunden Frauennotruf, eine europaweit einzigartige
Kriseneinrichtung, sei eine wichtige Erstanlaufstelle für Frauen und
Mädchen. Hier erhalten die Betroffenen rund um die Uhr kostenlos und
anonym psychologische und rechtliche Beratung. Der Notruf werde
jährlich rund 6.500 Mal kontaktiert.
"Umso schlimmer ist, dass viele Interventionsstellen vom Bund nicht
ausreichend finanziell unterstützt werden. Daher können in Wien nicht
alle Bezirke betreut werden. Eine ausreichende Dotierung der
Interventionsstellen gegen Gewalt ist aber absolut notwendig! Denn
Gewaltschutz darf keine Frage des Geldes sein. Jede Wienerin soll
selbst bestimmt und gewaltfrei leben können!", forderte Krotsch mehr
Unterstützung seitens des Bundes für den Gewaltschutz.
Wien hat Vorarbeit für Anti-Stalking-Gesetz geleistet
"Der Initiative von Frauenstadträtin Sonja Wehsely ist es zu
verdanken, dass auch die Gewaltform des Stalkings ernst genommen
wird! Mit dem Anti-Stalking-Gesetz wurde ein wichtiges
gesellschaftspolitisches Zeichen gesetzt! Durch die Verankerung im
Strafrecht wird deutlich gemacht, dass Stalking unter keinen
Umständen akzeptiert wird und staatliche Sanktionen folgen", so
Krotsch.
"Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen sollen jedes Jahr aufs Neue
bewusst machen, dass ein Leben ohne Gewalt für eine von vier Frauen
in Europa noch immer nicht möglich ist. Umso wichtiger ist es zu
erkennen, dass Opfer von Gewalt schnell und unbürokratisch Schutz und
Hilfe erhalten müssen. Und dafür setzt sich die Wiener Frauenpolitik
unermüdlich ein, denn Frauen in Wien sollen selbstbewusst, gewaltfrei
und ohne Angst leben können", betonte Krotsch abschließend. (Schluss)
Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ-Wien
Tel.: ++43/ 01/ 53 427-222
mailto:wien.presse@spoe.at
http://www.wien.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DSW






