• 20.10.2006, 11:14:53
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Bauernvertretung fordert von neuer Regierung Absicherung des "Grünen Paktes"

Schwarzböck: Bund und Länder müssen nationale Kofinanzierung rasch sicherstellen

Wien (AIZ) - Mit dem "Grünen Pakt", dem neuen Programm für
Ländliche Entwicklung, hat Landwirtschaftsminister Josef Pröll die
Basis für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes für die
Jahre 2007 bis 2013 gelegt. "Die neue Regierung hat nun dafür zu
sorgen, dass Bund und Länder die Kofinanzierung sicherstellen, damit
Österreichs Landwirte rechtzeitig wirksame Impulse in den ländlichen
Regionen setzen können", forderte Rudolf Schwarzböck, Präsident der
Landwirtschaftskammer Österreich, von der neuen Regierung die
Absicherung des "Grünen Paktes".

Landwirtschaft sichert 500.000 Arbeitsplätze am Land

Etwa zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung leben im
ländlichen Raum, und hier wirkt die Land- und Forstwirtschaft nach
wie vor als bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsplatzmotor, zumal die
Investitionen der Landwirtschaft wesentlich zur Erhaltung von mehr
als 500.000 Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich
beitragen.

"Unser Landwirtschaftsminister hat in Brüssel geschickt
verhandelt. Wir konnten die Mittel für die Ländliche Entwicklung im
Gegensatz zu anderen EU-Ländern deutlich aufstocken. Zwischen 2007
und 2013 stehen statt wie bisher EUR 3,2 Mrd. insgesamt 3,9 Mrd. für
die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zur Verfügung. Wenn nun in
spätestens zwei Jahren das EU-Budget von Grund auf neu geplant und
die Gemeinsame Agrarpolitik der EU einem "Gesundheits-Check"
unterworfen wird, gilt es aufzupassen, dass dieser Geldfluss dann
nicht zu einem Rinnsal versiegt. Das würde dann nicht nur den Bauern
selbst schaden, sondern vielmehr auch jener halben Million Menschen,
deren Arbeitsplatz im vor- und nachgelagerten Bereich durch die
Landwirtschaft gesichert wird", gab Schwarzböck zu bedenken.

Neue Regierung soll verstärkt auf nachwachsende Rohstoffe setzen

Österreich habe als eines der ersten EU-Mitgliedsländer einen
Biomasse-Aktionsplan erstellt und sei damit Vorreiter innerhalb der
Europäischen Union. Die neue Regierung müsse diese positive
Entwicklung fortsetzen und nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie
forcieren. "Nicht erst seit Erdöl und Erdgas als Waffen eingesetzt
werden, haben nachwachsende Rohstoffe und Ökoenergie Zukunft. Im
Interesse von mehr Sicherheit und Unabhängigkeit, mehr Klimaschutz
und neuen Chancen für Land- und Forstwirtschaft sowie Öko-Industrie,
muss die nächste Regierung dieses Thema zu einem ihrer absoluten
Schwerpunkte machen", verlangte Schwarzböck die Fortsetzung einer
offensiven Biomassestrategie.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
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Tel: 01/533-18-43, mailto:pressedienst@aiz.info
http://www.aiz.info
FAX: (01) 535-04-38

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