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KORRIGIERTE NEUFASSUNG zu OTS0139 von heute: Bundeskriminalamt ermittelt seit 6 Monaten in der Causa BAWAG PSK

Zwischenbilanz der Sonderkommission

Wien (OTS) - Der Frühlingsbeginn brachte die BAWAG PSK - Affäre zu Tage, die sich zu einem der größten heimischen Wirtschaftskriminalfälle entwickeln sollte. Ende März gründete das Bundeskriminalamt eine Sonderkommission (SOKO) die sich nun seit 6 Monaten, benahe rund um die Uhr, mit dieser Causa befasst. Die Zwischenbilanz der SOKO spiegelt den damit verbundenen enormen Arbeitsaufwand wider.

Die SOKO BAWAG PSK besteht aus 21 Ermittlern die in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Wien und dem Landesgericht Wien operiert. Die Beamten führten im letzten halben Jahr 160 Einvernahmen von Zeugen und Verdächtigen im In- und im Ausland durch. Parallel dazu nahmen sie 25 Hausdurchsuchungen vor, beschlagnahmten Beweismaterial und sichteten mehr als 100 Ordner an Kontounterlagen sowie etwa 750 Ordner Buchhaltungs-, Kredit- und Geschäftsunterlagen. Allein die Sichtung der AR- und Vorstandsprotokolle der BAWAG nahm 4 Ermittler mehre Wochen in Anspruch.

Die Fahnder prüften auf gerichtliche Anordnung Bankgeschäftsunterlagen wobei mehr als 570 Konten und Wertpapierdepots von 51 Firmen, Stiftungen und Personen geöffnet wurden.

Zu den Ermittlungen beigezogen wurden Kriminalanalytiker und Assistenzdienste aus dem Bereich Computer- und Netzwerkkriminalität für Analysen und spezifische Spezialaufträge.
Um die umfangreichen gesicherten Datenmengen sowohl in optisch lesbarer Form als auch auf elektronisch abgespeicherten Medien administrieren zu können, war es notwendig ein eigenes Kanzleiverwaltungssystem, unter Verwendung von neuen Technologien samt Spezialsoftware, einzurichten. Mit diesem System war es möglich sämtliche Berichte, Dokumente, Teilergebnisse und auch zusammenfassende Berichte voll elektronisch und sehr rasch aufzufinden und abzurufen.

Der Gerichtsakt der Causa umfasst bereits 50 Bände. Noch gilt es eine Unmenge an Unterlagen zu sichten und zu analysieren. Die Erhebungen werden weiter geführt und den Beamten noch einiges abverlangen.

Rückfragen & Kontakt:

Bundeskriminalamt
Dr. Helmut Salomon
Tel.: 01/24836/85342

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