Die Sieger stehen fest
Bundessieger des "ebiz egovernment award 2006" gekürt
Wien (OTS) - Die Bundessieger des "ebiz egovernment award 2006" stehen fest. Donnerstag Abend, den 5. Oktober, wurden in Anwesenheit von Staatsekretär Franz Morak, Fred Vavrousek, Leiter Presse- und Informationsdienst Stadt Wien, Gernot Schieszler, Finanzvorstand Telekom Austria und Christian Rupp, Plattform Digitales Österreich, die österreichweit besten Lösungen in den Bereichen E-Business und E-Government gekürt. Der erste Preis für herausragende Geschäftslösungen mit IT-Umsetzung wurde Rosalia Di Bella und Christiane Wallig für das kartographische WebGIS-Portal der Galleria di Base del Brennero - Brenner Basistunnel BBT SE überreicht. Über das Portal, das auch über das Internet verfügbar ist, können die wichtigsten kartographischen Daten des gesamten Projektgebietes zu Planung und bevorstehendem Bau des Brenner Basistunnels abgerufen werden.
"Das für die Branche sehr innovative, zukunftsorientierte Projekt überzeugte durch seinen hohen Kundennutzen und sein hohes Kosteneinsparungspotenzial", sprach Christian Rupp stellvertretend für die Jury des ebiz egovernment award. "Europa ist in der Digitalisierung und der Nutzbarkeit von IT in einem harten Wettbewerb mit den Regionen USA, China und Indien. Aber gilt es nicht gegen diese Märkte anzutreten, sondern für sich neue Möglichkeiten zu schaffen und so den Wirtschaftsstandort zu stärken", kommentierte Staatssekretär Morak die dynamische und bunte Schar der Nominierungen und ausgezeichneten Unternehmen.
Platz zwei des Bundessieges ging an das Projekt "Papierloser Landtag Steiermark" des Systemhauses icomedias für eine umfassende Workflow-Lösung im steirischen Landtag. Den dritten Platz unter den 27 Landessiegern, die zum Finale in Wien angetreten waren, errang T-Systems Austria mit dem Projekt "NÖmed WAN" zum Aufbau des niederösterreichischen Gesundheitsdatennetzes für den Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS).
Ebenfalls gekürt wurden am Galaabend im Festsaal der Telekom Austria die Wiener Landessieger des ebiz egovernment award. Gewinnerin in der Hauptstadt wurde die Bundesbeschaffungsgesellschaft mit dem Projekt "e-Shop" - einem umfassenden Web-Shop für den zentralen Einkauf der Republik. Umgesetzt wurde die E-Procurement-Lösung von IBM. Platz zwei gewann metamagix mit einem Fernalarmierungsystem für Wienstrom. In dieser Lösung werden bei Überschreiten von Analysewerten entlang großer Leitungsringe SMS und E-Mails automatisiert an den Störungsdienst des Energieversorgers geschickt. Der dritte Preis wurde Sphinx IT für eine Prozess- und Softwaregrundlage für ein flexibles Produkt- und Konditionensystem der Allgemeinen Bausparkasse verliehen.
Der vom Report Verlag initiierte "ebiz egovernment award" hat zum Ziel, erfolgreiche und innovative Unternehmen vor den Vorhang zu holen, ihnen ein Forum zu geben. Der ebiz egovernment award wurde vom Bundeskanzleramt - Plattform Digitales Österreich, Telekom Austria, Bundesrechenzentrum, eTel, Alcatel und der Wirtschaftskammer Österreich unterstützt.
Die Landessieger Wien:
1. Platz: Bundesbeschaffungs GesmbH mit dem Projekt: "e-shop der Bundesbeschaffungsgesellschaft"
Im Jänner 2006 ist in Österreich ein Web-Shop in Betrieb gegangen, der in Europa einzigartig ist: Die Bundesbeschaffungsgesellschaft, der zentrale Einkauf der Republik, verwandelt die Kataloge von mehr als 300 Lieferanten in einen einheitlichen e-Shop. Die Beamten können dann von Bleistiften bis zu Büromöbeln alles per Internet bestellen. Der e-Shop unterstützt sogar die internen Abläufe und Genehmigungen rechtlich korrekt. Das E-Procurement-System wurde von IBM in Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Healy Hudson entwickelt. Schon im Feldversuch liefen Waren im Wert von 20 Millionen Euro über den e-Shop, 2007 sollen es 50 Millionen Euro sein. Das System berücksichtigt als Lieferanten speziell regionale Klein- und Mittelbetriebe.
Die Jury: "hohe Komplexität mit Vielzahl von Usern", "umfangreiche Funktionalitäten", "effizientes System mit hohem Einsparungspotenzial", "Musterbeispiel für E-Government"
2. Platz: metamagix Software & Consulting GmbH mit dem Projekt:
"CC+CCMP / Fernalarmierung / Stromkabelüberwachung"
Das Stromnetz von Wien ist mehr als 22.000 km lang und verläuft unterirdisch in Erkabeln. Bei der fertig gestellten 380kV-Nordeinspeisung wurden zwei circa 5 km lange Erdkabel verlegt. Diese werden alle 1000 Meter in Muffenbunkern miteinander verbunden. Wienstrom betreibt derzeit circa zehn Muffenbunker und überwacht diese automatisch mittels Fernalarmierung hinsichtlich Wassereintritt, Gaseintritt, Spannungsversorgung und unbefugtem Eintritt zum Bunker. Bei jedem Bunker wird im Schaltkasten ein Fernalarmierungsgerät installiert, das mit den Sensoren im Bunker in Verbindung steht. Die Geräte selbst benötigen nur eine Versorgungsspannung und GSM-Empfang. Bei Überschreiten vordefinierter Grenzwerte wird an den Störungsdienst eine entsprechende SMS bzw. E-Mail geschickt, der rasch reagieren kann.
Die Jury: "innovativ und kosteneinsparend", "Einsatz modernster Technologie", "richtungsweisend in der Machine-to-Machine-Communication"
3. Platz: Sphinx IT Consulting GmbH mit dem Projekt: "Innovatives Produkt- und Konditionensystem"
Sphinx IT Consulting entwickelte für die ABV einen "wartungsfreien" Buchungskern als "Rule Engine", die eine vollständige und leicht durchzuführende Konfiguration von Produkten, Konditionen und des Verarbeitungsverhaltens durch den Produktmanager ermöglicht. Diese Lösung ermöglicht es dem Kunden, die operative Wartung und Erweiterung des Produkt- und Konditionensystems selbst durchzuführen. Damit entfallen kostenintensive Wartungsverträge und das Unternehmen ist in der Lage, schneller und effizienter auf Änderungen am Markt zu reagieren. Anstatt Produkte/Konditionen/Geschäftslogik wie üblich auszuprogrammieren werden diese als Konfiguration durch den Produktmanager ins System eingebracht. Darüber hinaus wird zusätzliches Kreativpotenzial der Mitarbeiter gefördert, da die Hemmschwelle, neue Ideen oder Produktkonzepte auszuprobieren, deutlich gesenkt wurde.
Die Jury: "große Herausforderung, da historisch gewachsene Systemstrukturen", "Nutzen für Firma und Kunden klar erkennbar", "Neuordnung der Geschäftsprozesse"
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