Csörgits: Rauch-Kallat benachteiligt Frauen bei der Gesundheit Österreich GmbH
Zum Hearing für Geschäftsführerposten keine einzige Bewerberin zugelassen
Wien (ÖGB) - Noch schnell vor der Bildung einer neuen Regierung plant Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, die Bestellung der Geschäftsführung der Gesundheit Österreich GmbH vorzunehmen. "Dabei vergisst die Ministerin, dass sie auch für Frauenangelegenheiten zuständig ist. Offensichtlich will sie noch rasch einen ÖVP-Kandidaten 'versorgen'", kritisiert ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits. Für die Position beworben haben sich 14 Personen, darunter sieben Frauen. Zum Hearing am 28. September zugelassen wurden nur vier Männer, im danach erstellten Dreiervorschlag findet sich "zufällig" Rauch-Kallats Pressesprecher.++++
Csörgits bezweifelt, dass keine der Bewerberinnen ausreichend qualifiziert war, um an dem Hearing teilzunehmen. "Mir scheint eher, dass es die Befürchtung gab, nach einem Hearing mit gleich qualifizierten Frauen, einer von ihnen den Vorzug geben zu müssen", so die ÖGB-Frauenvorsitzende. Sie fordert Rauch-Kallat auf, davon Abstand zu nehmen, noch rasch einen ihr genehmen Kandidaten "durchzudrücken".
Bei der Bestellung des Geschäftsführers bzw. der Geschäftsführerin sollte ein möglichst breiter Konsens mit den VertreterInnen von Bund, Ländern und Sozialversicherung im Rahmen der Insitutsversammlung der Gesundheit Österreich GmbH erreicht werden. "Als erster Schritt dazu muss ein weiteres Hearing angesetzt werden, zu dem auch die Bewerberinnen einzuladen sind", fordert Csörgits.
ÖGB, 6. Oktober 2006
Nr. 668
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