Grenzüberschreitende Behandlungen schneller abrechnen
Burgstaller beim neunten Europäischen Gesundheitsforum Gastein
Salzburg (OTS) - Es ist heutzutage möglich, riesige Geldsummen in Minutenschnelle rund um den Globus zu verschieben. Beim Abschlussplenum des neunten Europäischen Gesundheitsforums Gastein (EHFG), bei dem sich seit 4. Oktober die Spitzenvertreter der EU-Gesundheitspolitik im Gasteiner Tal versammeln, sprach sich Gesundheitsreferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller daher heute, Freitag, 6. Oktober, für eine Beschleunigung bei der grenzüberschreitenden Abrechnung von Gesundheitsleistungen innerhalb der Europäischen Union aus.
Salzburg kooperiere seit Jahren erfolgreich mit Bayerischen Gesundheitseinrichtungen wie etwa dem Kinderherzzentrum in München, da es in Salzburg an einer vergleichbaren Einrichtung mangle und die Patientenzahl zu gering sei. Burgstaller bekannte sich dazu, dass sich grundsätzlich jeder EU-Mitgliedstaat um die Gesundheitsversorgung seiner Bewohner kümmern müsse. Doch können gerade in Grenzgebieten zwischenstaatliche Abkommen die grenzüberschreitende Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen deutlich erleichtern. Darüber hinaus würden nur wenige Regelungen bestehen, was die Patientenmobilität klar beinträchtige. Salzburg ist als Schisportland typischerweise mit Sportverletzungen ausländischer Gäste wie Knochenbrüche betroffen. Burgstaller monierte in diesem Zusammenhang die langen Verzögerungen, die bei den Abrechnungen zwischen den Sozialversicherungsträgern entstünden. Sie wünsche sich, dass die finanzielle Auszahlung von Behandlungskosten so schnell wie möglich durchgeführt werde.
Beim Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen sollte die Information für die Bürger verbessert werden. Burgstaller begrüßte daher die Einrichtung eines Gesundheitsportals durch die EU im vergangenen Mai, mit dem ein Überblick über Daten zu gesundheitsrelevanten Themen und Aktivitäten auf europäischer und internationaler Ebene geschaffen worden sei.
Das European Health Forum Gastein (www.ehfg.org) ist die wichtigste gesundheitspolitische Fachveranstaltung der Europäischen Union. Führende Experten aus Industrie, Wissenschaft sowie Patientenorganisationen und NGOs sowie zahlreiche prominente Gesundheitspolitiker präsentieren hier neue Konzepte und nutzen das EHFG als Plattform für den Erfahrungs- und Meinungsaustausch auf internationaler Ebene. Bereits zum neunten Mal ist das Gasteiner Tal Schauplatz des EHFG, das sich 2006 schwerpunktmäßig mit dem Thema "Gesundheit ohne Grenzen" auseinandersetzt.
Bei den Teilnehmern handelt es sich um Entscheidungsträger aus den Bereichen Politik und Verwaltung auf EU-, nationaler und regionaler Ebene, Wirtschafts- und Industrievertreter, Zahler und Dienstleistungsanbieter, Zivilgesellschaft sowie Experten und Forscher aus den Bereichen Gesundheitsversorgung und öffentliche Gesundheit.
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