• 11.09.2006, 13:00:00
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Pröll: Erfolgreiche Mobilitätsprojekte verbessern Urlaubsqualität und Umweltbilanz

Umweltfreundliches Reisen ist touristisches Top-Angebot bei dem sowohl Umwelt, Gemeinden, Tourismus als auch die Verkehrsunternehmen profitieren

Neukirchen (OTS) - "Die Urlaubsorte Werfenweng und Neukirchen
zeigen es vor, Klimaschutz und Verkehrsentlastung durch Urlaub vom
Auto zahlt sich aus. Umweltfreundliche Reiseangebote können ein
touristisches Top-Angebot sein, sowohl bei den Nächtigungszahlen als
auch bei den positiven Umwelteffekten. Eine hohe Umweltqualität ist
das beste Kapital für den Tourismus. Es bringt den Gemeinden, dem
Tourismus und den Verkehrsunternehmen Vorteile." Dies erklärte
Umweltminister Josef Pröll heute bei einem Pressegespräch in
Neukirchen.

Das große Verkehrsaufkommen durch den Tourismus beeinträchtigt die
Attraktivität der Ferienorte und ist oft Hauptstörfaktor für Gäste.
50 % bis 75 % aller Umweltbelastungen aus dem Tourismus resultieren
aus dem touristischen Verkehr. Für Österreich als eines der
wichtigsten Tourismusländer ist die positive Verknüpfung von Umwelt
mit Verkehr und Tourismus daher besonders wichtig. "Begonnen haben
wir in Österreich mit dem "Modellvorhaben Sanfte Mobilität - Urlaub
vom Auto", wo in der Modellgemeinde Werfenweng und nun auch in der
neuen Modellgemeinde Neukirchen mit Erfolg ein Qualitätsprodukt für
umweltfreundliches Reisen geschaffen wurde", freut sich
Umweltminister Pröll.

Der wirtschaftliche Erfolg gibt Werfenweng recht. Von der
Wintersaisonen 1996/1997 (Jahr vor Start der Projekte) bis 2004/05
gab es ein Nächtigungsplus von + 56% (Durchschnitt im Land Salzburg:
+ 22%). In den Sommersaisonen lagen die Vergleichszahlen von 1997 bis
2004 bei + 10% (Durchschnitt Land Salzburg: + 3%). Die Betriebe mit
dem Urlaubspackage "Urlaub vom Auto" hatten ein noch viel höheres
Nächtigungswachstum zu verzeichnen: + 109 % in den Wintersaisonen
1996/1997 bis 2004/05, + 60 % in den Sommersaisonen 1997 bis 2004.
Darüber hinaus wurden auch positive Umweltwirkungen erzielt. Der
Anteil jener Aufenthaltsgäste, die im Winter mit der Bahn angereist
sind, wurde auf 25 % fast verdreifacht. Das bringt eine
CO2-Einsparung in der Höhe von rd. 375 Tonnen, während sonst die
CO2-Emissionen im Verkehr in den letzten Jahren zugenommen haben.

Die positiven österreichischen Erfahrungen haben auch andere
Alpenländer ermutigt ebenfalls aktiv zu werden. In drei großen
transnationalen Modellprojekten wird in der Praxis gezeigt, dass
Umwelt - Verkehr - Tourismus erfolgreiche Partner sein können und
Synergien von ökologischen und ökonomischen Vorteilen ermöglichen
können. 15 Partner aus den Alpenregionen in Deutschland, Frankreich,
Italien, Österreich und der Schweiz arbeiten unter Führung des Lead
Partners Lebensministerium gemeinsam mit dem Wirtschafts- und
Verkehrsministerium in den transalpinen Projekten "Alps Mobility I
und II - Alpine Pearls" zur Umsetzung umweltfreundlicher
Reiseangebote zusammen.

"Das Ergebnis unserer Initiative kann sich sehen lassen", so Pröll
weiter. 17 mutige und innovative Tourismusorte aus fünf Alpenländern
haben sich zum Netzwerk "Alpine Pearls" zusammengeschlossen - mit dem
gemeinsamen Ziel attraktive Angebote für Sanfte Mobilität umzusetzen
und gemeinsam ein neues ökotouristisches - ökomobiles TOP Angebot für
Umweltfreundliches Reisen in und im Alpenraum anzubieten und zu
vermarkten. Neben dem erfolgreichen Alps Mobility Projekt unterstützt
das Lebensministerium zwei weitere wichtige transalpine Projekte.
"Alpine Awareness" setzt seinen Schwerpunkt bei der
Bewusstseinsbildung von Gästen und Bevölkerung, insbesondere bei
jungen Menschen, aber auch bei Beschäftigten in Verkehr und Tourismus
(Lead Partner ist die Provinz Belluno). Bei "MOBILALP" stehen die
Entwicklung und Vernetzung von intelligenten
Mobilitätsdienstleistungen in der Region und zwischen den Regionen
und den Ballungsräumen im Vordergrund (Lead Partner ist der Conseil
Général de Haute Savoie).

Österreich leistet mit den erfolgreichen Modellprojekten im Rahmen
seiner derzeitigen Präsidentschaft der Alpenkonvention gemeinsam mit
den vielen Partnern in den Alpenländern einen aktiven Beitrag zur
Umsetzung der Verkehrs- und Tourismusprotokolle der Alpenkonvention.
"Die Ergebnisse werden in die Tagung der Umweltminister der
Alpenländer im Herbst 2006 einfließen. Die Modellprojekte wurden
Anfang des Jahres im Rahmen der österreichischen EU Präsidentschaft
in der Europäischen Konferenz "Umweltfreundlich Reisen in Europa"
präsentiert. Die Empfehlungen dieser Konferenz haben wir den EU
Umweltministern und der Europäischen Kommission bereits zur Kenntnis
gebracht", so Pröll abschließend.

Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823

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