• 11.09.2006, 12:45:48
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Bartenstein: Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sinkt deutlich

Blum Bonus wegen großen Erfolges verlängert

Wien (BMWA-OTS) - "Kein junger Mensch soll und wird länger als 3
Monate auf einen Arbeitsplatz oder eine Ausbildungsmaßnahme warten",
sagte Arbeitsminister Martin Bartenstein heute bei einer
Pressekonferenz mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und dem
Regierungsbeauftragten für Jugendbeschäftigung Egon Blum in Wien. Das
von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel vorgegebene Ziel sei "wichtig und
absolut erreichbar". Es gehe darum, die Jugendarbeitslosigkeit zum
Verschwinden zu bringen.

Jugendbeschäftigung habe sehr viel mit Wirtschaftswachstum zu tun.
Dass die Prognosen bereits von einem Wachstum von drei Prozent
ausgehen, sei eine außerordentlich erfreuliche Entwicklung. Durch das
anziehende Wachstum und die Qualifizierungsoffensive sei die
Trendwende am Arbeitsmarkt gelungen, so Bartenstein weiter.

Seit April dieses Jahres sei die Zahl der Arbeitslosen im
Vergleich zum Vorjahr gesunken, zuletzt im August sogar um 8,4%. In
diesem Monat habe es mit 58.000 Beschäftigten mehr als im Jahr davor
auch den höchsten Anstieg der Beschäftigung seit 1992 gegeben.
Besonders erfreulich sei der Rückgang der Zahl der arbeitslosen
Jugendlichen um 11,2 Prozent. Auch die durchschnittliche Dauer der
Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen sei erfreulicherweise
zurückgegangen.

Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt

Die Anzahl der Lehrstellensuchenden sei mit Ende August gegenüber
dem Vorjahr um 893 bzw. 8,2 Prozent auf 10.023 zurückgegangen,
zugleich sei die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen um 1.489
bzw. 46,8 Prozent auf 4.671 angestiegen. Damit seien so viele
Lehrstellen gemeldet worden wie schon seit 1995 nicht mehr. Die
Lehrstellenlücke sei dadurch im Jahresvergleich um 30.8 Prozent auf
5.352 zurückgegangen. Ende August 2006 hatten mit 119.471 Lehrlingen
um 7.830 bzw. 7,0 % mehr junge Menschen ein Ausbildungsverhältnis als
ein Jahr zuvor.

Gründe für diese gute Entwicklung

Bartenstein führte diese gute Entwicklung auf ein ganzes Bündel an
Maßnahmen der Bundesregierung zurück, die die Jugendbeschäftigung zu
einem Schwerpunkt im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gemacht
hätte: Dank einer kontinuierlichen Ausweitung des Mitteleinsatzes sei
die Zahl der jährlich vom Arbeitsmarktservice (AMS) neu geförderten
unter 25-jährigen im Zeitraum 2002 bis 2005 von rund 57.000 Personen
um ca. 65 % auf 87.000 gesteigert worden. Die Beschäftigungs- und
Qualifikationsinitiative "Unternehmen Arbeitsplatz" habe mit ihrem
Schwerpunkt Jugendliche neue Chancen für rund 33.700 junge Menschen
eröffnet.

Bartenstein erinnerte weiters an die Initiative Jobs4You(th). In
diesem Jahr werde dank der im Rahmen der
Beschäftigungsförderungsinitiative zusätzlich bereit gestellten
Mittel die Zahl der betreuten Teilnehmer/innen auf rund 30.000
verdoppelt, betonte der Minister. Es sei wichtig, so Bartenstein,
durch diese Initiative jungen Menschen "eine zweite, dritte oder wenn
nötig auch vierte Chance zu geben, einen Hauptschulabschluss zu
erreichen. Wir wollen und können es nicht zulassen, dass es eine
größere Anzahl von No-Future Kids gibt."

Für Jugendliche, die nach Beendigung ihrer Schulpflicht keine
geeignete Lehrstelle finden können, stehe das "JASG-Auffangnetz" zur
Verfügung. Das Jugendausbildungssicherungsgesetz werde im
Ausbildungsjahr 2006/07 für rund 9.000 Personen die Ausbildung in
Lehrgängen ermöglichen.

"Im Bereich der betrieblichen Ausbildung von Lehrlingen wird der
'Blum-Bonus' wegen des großen Erfolges verlängert", fuhr Bartenstein
fort. Bis Ende August 2006 seien knapp 16.000 Förderfälle bearbeitet
worden, die einen Budgetaufwand von rund 76,6 Millionen Euro
erfordern. Als weitere Maßnahmen in diesem Bereich nannte der
Minister die Lehrlingsausbildungsprämie von 1.000 Euro, die Senkung
der Lohnnebenkosten für Lehrlinge, die Etablierung von
Lehrstellenakquisiteuren und Anpassungen in den
Ausbildungsvorschriften durch eine Modularisierung der
Berufsausbildung und die Schaffung neuer, am Bedarf der Wirtschaft
orientierter Lehrberufe.

Weitere Informationen stehen auf der Website des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (www.bmwa.gv.at) in der
Rubrik "Presse" im Anschluss an diese Meldung zur Verfügung

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Ministerbüro: DI Holger Fürst, Tel: (++43-1) 71100-5193
Referat Presse: Dr. Harald Hoyer, Tel: (++43-1) 71100-2058
mailto:presseabteilung@bmwa.gv.at
http://www.bmwa.gv.at

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