• 06.09.2006, 09:00:00
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"MONITOR": Extreme Dynamik in der Telekombranche

Weitere Preiskämpfe erwartet - Übernahmen wenig wahrscheinlich - Kunden durch Technik nicht überfordern - Vertrauensdefizite

Wien (OTS) - Der Kampf um Marktanteile in der Mobilfunkbranche
wird in den kommenden Monaten weiter verschärft, lautet das Resümee
einer vom MONITOR initiierten Expertendiskussion. "Ich erwarte mir
eine extrem aggressive Haltung aller Mobilnetzbetreiber in den
nächsten 18 Monaten, wo die Preise noch weiter runter gehen werden",
sagte Karim Taga, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Arthur D.
Little.

Ob sich das auch in weiteren Übernahmen niederschlagen wird,
darüber war man sich nicht einig. "Die Konsolidierung wird auch im
Mobilfunksektor kommen", meinte Roland Türke, Technik-Chef bei Inode.
"Ich wüsste nicht, wen ich von den vier Anbietern herausstreichen
sollte", konterte Taga. Dieser Meinung war unter anderem auch Torsten
Schwick, Marketing Manager bei Tele2UTA.

Mobiles Internet legt kräftig zu

Breitband-Einsteigerprodukte sind in Österreich bereits unter 20
Euro pro Monat erhältlich, was unter anderem das Plus von 39 Prozent
bei den privaten Festnetz-Breitbandanschlüssen im Jahr 2005 erklärt.
Österreich ist aber insofern ein Sondermarkt, als hier eine im
internationalen Vergleich extrem hohe Substitution von Festnetz durch
Mobilfunk besteht. Aus diesem Grund haben auch die mobilen Lösungen
via UMTS einen enormen Anstieg verzeichnet und machten Ende 2005 fast
zehn Prozent am gesamten Breitbandmarkt aus.

Die immer höheren Bandbreiten und die dadurch entstehenden neuen
Möglichkeiten stoßen aber nicht unbedingt nur auf Gegenliebe. "Wir
haben bei den Klein- und Mittelbetrieben (KMUs) die Schmerzgrenze
erreicht, was sie an Technologie ertragen", warnte Claus Haiden von
T-Systems vor einer Überforderung dieser Unternehmen. Man müsse den
Nutzen für den Kunden klar herausarbeiten und verstehen, welche
Funktionalitäten er tatsächlich benötige. "Zusätzlich müssen wir dem
Kunden helfen, Security etc. zu integrieren und nutzbar zu machen",
ergänzte Arkus Acs, Business Development Manager bei eTel.

"Es geht um Kundennutzen, Vertrauen und die Bedürfnisse", sagte
Friedrich Treiber, Marketing- und Vertriebsleiter bei Colt.
"Vertrauen aber ist beim Kunden ganz wichtig, ganz unabhängig davon,
was die Technologie leistet." Gerade hier ortet Türke ein Problem:
"Das Vertrauen ins Internet und die Branche ist zurzeit beschädigt,
und ich sehe es derzeit leider schwinden." Schuld sei zum Beispiel
das enorme Spam-Problem. Mehr dazu im Schwerpunkt "Telekom & Internet
für KMUs" in der Septemberausgabe des MONITOR. Das Heft erscheint am
7. September.

Weitere Exklusiv-Themen:

- Das Handy als "Schweizer Taschenmesser der Kommunikation"
- Steiermärkische Landesregierung setzt auf E-Government
- Ein Blick in die Zukunft von HP

Rückfragehinweis:
MONITOR - Das Magazin für Informationstechnologie
Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG
Chefredakteur Dipl.-Ing. Rüdiger Maier
Tel.: +43-(0)1-74095-416
E-Mail: maier@monitor.co.at

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