- 18.08.2006, 09:16:55
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Pröll: Bundesgärten pflegen wichtigen Rückzugsraum für Fauna und Flora in Wien
Großer Fasangarten im Schlosspark Schönbrunn unter Schutz gestellt
Wien (OTS) - Wegen seiner Repräsentativität, seiner
Flächenausdehnung und des Erhaltungszustandes ist der Große
Fasangarten im Schlosspark Schönbrunn von der Stadt Wien per Bescheid
zum geschützten Biotop erklärt worden. Betreut wird das Naturjuwel
von den Österreichischen Bundesgärten. "Das im Mai am Tag der
Artenvielfalt von Wissenschaftlern der BOKU durchgeführte
24-Stunden-Monitoring hat gezeigt, dass der Fasangarten zu einem
wichtigen Rückzugsgebiet für viele seltene Tier- und Pflanzenarten
mitten in der Stadt geworden ist. Ich freue mich über die Anerkennung
der Leistungen der Bundesgärten und die Unterschutzstellung dieses
für die Stadtökologie so wichtigen Areals", so Umweltminister Josef
Pröll heute, Freitag, anlässlich eines gemeinsamen Fototermins mit
der Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima im Großen Fasangarten.
Der Große Fasangarten im Schlosspark Schönbrunn blickt auf eine
über 250-jährige Geschichte als kaiserlicher Jagdgarten zurück. Seit
der Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr forstlich gepflegt, hat
sich das Areal zu dem bedeutendsten Biotop im dicht bebauten Gebiet
des 13. Bezirks im Westen Wiens entwickelt. Gekennzeichnet ist der
Große Fasangarten durch seinen für den westlichen Wienerwald
typischen Laubmischwald, der vornehmlich aus Hainbuchen, Zerreichen,
Traubeneichen und Rotbuchen besteht.
Mit seinem hohen Anteil an liegendem und stehendem Totholz bietet
der Große Fasangarten der städtischen Fauna einen besonderen
Lebensraum. Neben der hochgefährdeten Aeskulapnatter leben im Großen
Fasangarten 23 Arten von Wildbienen, rund ein Fünftel der in
Österreich bekannten Regenwurm-Arten, das in Wien streng geschützte
Wiener Nachtpfauenauge, Fledermausarten wie das Große Mausohr,
Wasserfledermäuse und die Alpenfledermaus. Darüber hinaus gibt es 168
verschiedene Pflanzenarten, wie die WissenschaftlerInnen der BOKU
festgestellt haben. Etwa 20 seiner Tierarten finden sich auf der
"Roten Liste der gefährdeten Arten".
Die Erklärung zum geschützten Biotop durch die Stadt Wien hat zur
Folge, dass weiterhin keine forstwirtschaftliche Nutzung stattfindet.
Bäume dürfen nicht gefällt und Totholz nicht entfernt werden. Um der
Bedeutung als Naturrückzugsgebiet zu entsprechen, ist das Gebiet für
BesucherInnen gesperrt. Lediglich gartenbauliche Pflegearbeiten durch
die MitarbeiterInnen der Österreichischen Bundesgärten und Arbeiten
im Rahmen der Wegesicherungspflichten sind gestattet
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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