- 03.08.2006, 12:13:27
- /
- OTS0098 OTW0098
Silhavy zu Khol: ÖVP propagiert totales Lohndumping
Wien (SK) - "Was die ÖVP da vorschlägt, muss als Angriff auf alle
geltenden sozialen und arbeitsrechtlichen Standards verstanden
werden", sagt SPÖ-Sozialsprecherin Heidrun Silhavy. Sie hat überhaupt
kein Verständnis für die Forderung von ÖVP-Nationalratspräsident und
Seniorenbundobmann Khol, der die illegalen ausländischen Pflegekräfte
ausgerechnet über die Au-pair-Regelung "legalisieren" will. Damit
würden alle Bestimmungen über den Zuzug von Arbeitskräften und über
Mindestlöhne einfach außer Kraft gesetzt, erklärte Silhavy. ****
Die geltende Au-pair-Regelung sieht vor, dass die Au-pair-Kraft
für ein wöchentliches Taschengeld von 60 Euro maximal 25 Stunden pro
Woche für "leichtere Hausarbeiten" und Kinderbetreuung eingesetzt
werden kann. Das wären aufs Monat gerechnet rund 250 Euro. "Nach den
Vorstellungen der ÖVP soll hier ein Arbeitsmarkt mit totalem Lohn-
und Sozialdumping eröffnet werden", kritisierte Silhavy.
Die SPÖ-Sozialsprecherin warnt davor, dass die ÖVP mit diesem
Vorschlag die Arbeitslosigkeit in Österreich noch weiter in die Höhe
treiben würde. "So stellt sich die ÖVP eine Legalisierung vor: sie
will aus der derzeitigen illegalen Ausbeutung ein legale Ausbeutung
machen", kritisierte Silhavy.
Tatsächlich gebe es einem Mangel an Pflegehilfs-Kräften und
ausgebildeten Pflegekräften, so Silhavy weiter. Und es sei absehbar,
dass der Bedarf an Pflegeleistungen weiter steigen werde. "Aber eine
Lösung kann und muss im Einklang mit den österreichischen
Bestimmungen sein - das gilt für die sozialrechtliche Absicherung und
für die Lohnhöhe", schloss Silhavy. (Schluss) wf
Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SPK






