• 03.08.2006, 10:06:51
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AK: EU-Regeln für Gesundheitswerbung müssen rasch kommen(2)

EU-Verordnung auf jeden Fall im nächsten Gesundheitsministerrat verabschieden - Hilfreiche AK Tipps für Eltern

Wien (OTS) - Die AK fordert anlässlich ihres aktuellen
Cornflakes-Tests mehr Sicherheit für Konsumenten bei der
Kennzeichnung der Produkte. Anstelle der üppigen Werbung wäre eine
einfache Nährwertkennzeichnung auf EU-Ebene nötig, vor allem für
Zucker, Fett und Salz. Außerdem muss die bereits ausverhandelte
EU-Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben auf
Lebensmitteln unbedingt im nächsten EU-Gesundheitsministerrat
verabschiedet werden.

+ EU-Gesundheitswerbung rasch beschließen: Die ausverhandelte
EU-Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über
Lebensmittel muss unbedingt im nächsten EU-Gesundheitsministerrat
verabschiedet werden. Dann wird Gesundheitswerbung für zu süße,
salzige oder fette Produkte gänzlich untersagt sein, oder es dürfen
dann Nährwertangaben bei Produkten, die entweder zu süß, zu fett oder
zu salzig sind nur in Verbindung mit dem Hinweis "hoher
Zuckergehalt", "hoher Salzgehalt" oder "hoher Fettgehalt" gemacht
werden.
+ Bessere Informationen: Die große Nährwertkennzeichnung
(Kilokalorien, Eiweiß, Fett, gesättigte Fette, Kohlenhydrate, Zucker,
Natrium, Ballaststoffe) muss für alle Lebensmittel verpflichtend
EU-weit eingeführt werden.
Wenn Nährwertangaben wie "mit Vitaminen" gemacht werden, muss -
bereits nach derzeitigem Recht - eine Nährwertkennzeichnung erfolgen,
allerdings nur die "Großen Vier" (Kilokalorien, Eiweiß, Fett,
Kohlenhydrate). Hier sollte auch die große Nährwertkennzeichnung
gelten.
+ Ampel für Zucker, Fett und Salz: Eine verständliche, einfache
Darstellung des Zucker-, Fett- und Salzgehalts zusätzlich zur großen
Nährwertkennzeichnung sollte auf EU-Ebene kommen. Vorstellbar wäre
eine Ampel, etwa Rot für zu viel Zucker, gelb für moderater
Zuckergehalt, grün für zuckerarm - in Großbritannien läuft bereits
ein erstes, freiwilliges Projekt.
+ Strengere Kontrollen der nährwert- und gesundheitsbezogenen
Werbung.

Tipps der AK Konsumentenschützer für Eltern
+ Vermeintlich gesunde Slogans auf Frühstückscerealien kritisch
hinterfragen: "Fettarm" ist eigentlich selbstverständlich und die
üblicherweise zugesetzten Vitamine braucht man nicht. Wesentlich sind
Zucker- und Salzgehalt, positiv ein hoher Ballaststoffgehalt: Was
mehr als 15 Gramm Zucker pro 100 Gramm Produkt enthält, ist zu
zuckerreich; was mehr als 0,5 Gramm Salz pro 100 Gramm Produkt
enthält, ist zu salzig; je mehr Ballaststoffe drin sind, umso besser.

+ Bevorzugen Sie Vollkorn-Varianten.
+ Frühstückscerealien am besten mit Magermilch oder Joghurt abmachen.
+ Statt Produkte mit Trockenfrüchten, frische Früchten dazugeben, das
spart Kalorien!
+ Nicht täglich, aber hin und wieder als Abwechslung am
Frühstückstisch sind die Produkte - auch für Kinder - sicherlich kein
Problem. Zu beachten ist dabei aber, dass dann an diesem Tag das
"Zuckerkonto" bald voll ist.

Rückfragehinweis:
Doris Strecker
AK Wien Kommunikation
tel.: (+43-1) 501 65-2677
mailto:doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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