• 25.07.2006, 11:22:39
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Mehr Hertha-Firnberg-Stellen im Jahr 2006

Das Hertha-Firnberg-Programm mit klarem Fokus auf die Förderung von Wissenschafterinnen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karrieren.

Wien (OTS) - Auch im Jahr 2006 bietet das Hertha-Firnberg-Programm
zum bislang achten Mal Nachwuchswissenschafterinnen die Möglichkeit
ihre Forschung konzentriert zu entwickeln. Insgesamt neun Stellen
konnten in diesem Jahr durch das Kuratorium des FWF in einem hoch
kompetitiven Verfahren bewilligt werden. Mit der Zuerkennung der
Hertha-Firnberg-Stellen verfügen die ausgezeichneten Forscherinnen
über beste Voraussetzungen, ihre wissenschaftliche Arbeit und damit
ihre universitäre Karriere entscheidend voranzutreiben.

In enger Abstimmung mit dem bm:bwk wurde das
Hertha-Firnberg-Programm mit dem 2005 neu implementierten
Elise-Richter-Programm zu einem zweistufigen
Karriereentwicklungsprogramm für Wissenschafterinnen zusammengefasst,
das nun die Möglichkeit bietet, insgesamt 6 Jahre Förderung in
Anspruch zu nehmen. Diese Frauenfördermaßnahmen werden vom bm:bwk
finanziert, welches im Jahr 2006 zusätzliche Mittel zur Verfügung
stellt. So wurde die erste gemeinsame Ausschreibung des
Karriereentwicklungsprogramms im Frühjahr 2006 ermöglicht. Erstmals
finden daher in einem Jahr zwei Firnberg-Vergabesitzungen statt.
Geplant sind ab nun zwei jährliche gemeinsame Ausschreibungen jeweils
im Frühjahr und im Herbst mit zwei Vergabesitzungen.

Durch das abgestimmte Förderangebot des Hertha-Firnberg-Programms
für Nachwuchswissenschafterinnen und des Elise-Richter-Programms für
fortgeschrittene Post-Docs erwarten sich das Wissenschaftsministerium
und der FWF eine positive Auswirkung auf die nach wie vor viel zu
geringe Anzahl von Professorinnen an den österreichischen
Universitäten.
Durch den Start des Elise-Richter-Programms erhielt das
Hertha-Firnberg-Programm ein klareres Profil, was sich in mehrerer
Hinsicht auswirkt: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die
Bewilligungsrate bei Hertha-Firnberg-Anträgen um 12 %. Waren 2005 nur
rund ein Fünftel der Anträge erfolgreich, so verbesserte sich die
Bewilligungsquote auf beachtliche 32 %. Neun von 32
Wissenschafterinnen konnten neu in das Programm aufgenommen werden.
Ein weiteres erfreuliches Signal: Das Hertha-Firnberg-Programm wird
stärker als bisher dem Anspruch einer Programmlinie zur Förderung von
Nachwuchswissenschafterinnen gerecht. Der Altersdurchschnitt der
Antragstellerinnen sank von rund 36 Jahren in den letzten beiden
Jahren auf knapp über 30 Jahre und liegt damit deutlich unter der
Altersgrenze von 40 Jahren. Erstmalig stellten die
Wissenschafterinnen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Technik
die Mehrheit der bewilligten Stellen. Allein auf die
Geowissenschaften entfallen vier Bewilligungen, jeweils eine Stelle
ist im Bereich der Mathematik und der Biomechanik angesiedelt.
Möglicherweise kommt in diesem Ergebnis auch zum Ausdruck, wie sehr
die Bemühungen intensiviert wurden, Frauen insbesondere in den
Naturwissenschaften und der Technik zu motivieren, eine
wissenschaftliche Karriere anzustreben. Jede zweite Einreichung aus
diesem Bereich konnte positiv entschieden werden. Seit Einführung des
Hertha-Firnberg-Programms wurden damit bisher 38 Stellen in den
Bereichen Biologie / Medizin, 22 Stellen in Bereichen
Naturwissenschaften / Technik und 34 Stellen aus den Geistes- und
Sozialwissenschaften bewilligt.

Das Karriereentwicklungsprogramm für Wissenschafterinnen (Hertha
Firnberg - Elise Richter) soll wesentlich dazu beitragen, Österreichs
durchaus unrühmliche Platzierungen im Ländervergleich in Bezug auf
Anteile von Wissenschafterinnen an der jeweiligen Scientific
Community der Vergangenheit angehören zu lassen.

Die Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen sind nach der ersten
österreichischen Wissenschaftsministerin benannt. Diese Initiative
zur Frauenförderung in der Wissenschaft wurde 1998 vom FWF im Auftrag
des Wissenschaftsministeriums eingeführt. Sie richtet sich an
Universitätsabsolventinnen mit abgeschlossenem Doktorat, die im
Regelfall nicht älter als 40 Jahre sind.

Inhaberinnen von Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen erhalten die
Gehaltskosten für ihre Postdoc-Stelle von 51.570 Euro pro Jahr für 36
Monate. Zur Abdeckung projektspezifischer Kosten werden den
Forscherinnen zusätzlich 24.000 Euro für die Gesamtlaufzeit der
Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt. Die feierliche Verleihung
der Stellen sowie die nächste öffentliche Ausschreibung werden im
Herbst 2006 stattfinden.

Liste der Hertha-Firnberg-Stelleninhaberinnen 2006

T 322-N10 BARTSCH Annett

"Auswirkung des Klimawandels in Permafrostgebieten"
Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung, Technische
Universität Wien
Fachbereiche: Fernerkundung, Hydrologie, Bioklimatologie,
Geomorphologie
e-mail: ab@ipf.tuwien.ac.at

T 325-N14 EXNER Ulrike

"3D Strukturelle und mechanische Modellierung von
Störungsgeometrien"
Institut für Geologische Wissenschaften, Universität Wien
Fachbereiche: Computerunterstützte Simulation, Tektonik, Geodynamik
e-mail: ulrike.exner@univie.ac.at

T 329-N10 FISCHER Andrea

"Entwicklung eines integralen Gletschermonitoringsystems"
Institut für Meteorologie und Geophysik, Universität Innsbruck
Fachbereiche: Glaziologie, Klimatologie
e-mail: andrea.fischer@uibk.ac.at

T 305-N13 GARETTO Claudia

"Funktionalanalysis-Methoden für verallgemeinerte Operatoren"
Institut für Technische Mathematik, Geometrie und Bauinformatik,
Universität Innsbruck
Fachbereiche: Analysis, Angewandte Mathematik, Topologie
e-mail: claudia@mat1.uibk.ac.at

T 319-N10 HABLER Gerlinde

"Metamorphose und Tektonik im Hangenden einer Extrusionszone"
Institut für Geologische Wissenschaften, Universität Wien
Fachbereich: Petrologie, Geologie, Tektonik, Geochemie
e-mail: gerlinde.habler@univie.ac.at

T 312-B16 POPPENBERGER Brigitte

"Die Regulation der Brassinosteroid Biosynthese in Pflanzen"
Department für Pflanzenmolekularbiologie, Max F. Perutz-Laboratorien,
Universität Wien
Fachbereich: Molekularbiologie, Genetik, Biochemie,
Pflanzenphysiologie
e-mail: bp7@york.ac.uk

T 310-B13 RAMSAUER Katrin

"Zecken-übertragene Flaviviren und Typ 1 Interferone"
Klinisches Institut für Virologie, Medizinische Universität Wien
Fachbereiche: Virologie, Immunologie, Molekularbiologie
e-mail: katrin.ramsauer@univie.ac.at

T 318-N14 REICHL Irene

"Bewegungsanalyse: Genauigkeit der Gelenkszentrenbestimmung"
Institut für Sportwissenschaften, Universität Wien
Fachbereich: Biomechanik
e-mail: irene.reichl@kabsi.at

T 304-B16 ROSNER Sabine

"Analyse Akustischer Signale von austrocknendem Holz"
Institut für Botanik, Universität für Bodenkultur Wien
Fachbereiche: Pflanzenpysiologie, Pflanzenanatomie, Biochmechanik,
Akustik
e-mail: rosner@edv1.boku.ac.at

Rückfragehinweis:

Mag. Stefan Bernhardt, MBA	
   Tel.: +43 1 5056740 DW 36
   mailto:bernhardt@fwf.ac.at
   
   Hertha-Firnberg-Programm: http://www.fwf.ac.at/de/projects/firnberg.html
   	
   
   Elise-Richter-Programm: http://www.fwf.ac.at/de/projects/richter.html

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