- 29.06.2006, 17:04:51
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Darabos: "ORF sofort aus Geiselhaft der ÖVP entlassen"
SPÖ für "starken, unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk"
Wien (SK) - Scharfe Kritik übte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert
Darabos am Donnerstag bei der Sondersitzung im Nationalrat am
unverantwortlichen Vorgehen der Bundesregierung, die den ORF "gegen
die Wand fährt" und "tatenlos dabei zusieht", wie der ÖVP-dominierte
ORF mit seinem "faden Einheitsbrei" zusehends ZuschauerInnen und auch
WerbekundInnen verliere. Mit den zunehmend geringer werdenden
Werbeeinahmen sei auch die Existenz des ORF gefährdet, warnte
Darabos, der festhielt, dass die SPÖ für einen "starken, unabhängigen
öffentlich-rechtlichen Rundfunk" eintrete. Vor dem
besorgniserregenden Hintergrund, dass die ÖVP offenbar nach der
Devise "Moltofon einschalten und intervenieren" agiere, sei es hoch
an der Zeit, dass der "ORF sofort aus der Geiselhaft der ÖVP
entlassen wird", unterstrich der SPÖ-Bundesgeschäftsführer, der den
Rückgang der Bedeutung des ORF als "Ausfluss verfehlter
Managementpolitik, die den Namen Mück trägt" geißelte. ****
Selbst ein noch so kurzer Blick auf Media-Analysen gebe Aufschluss
darüber, "wer im ORF das Sagen hat", so Darabos mit Blick darauf,
dass etwa in den Monaten Jänner und Feber die ÖVP zu 70 Prozent in
der ZiB 1 vorkomme, der SPÖ-Anteil jedoch nur 20 Prozent ausmache.
Daraus gehe klar hervor, "wer dominiert und kontrolliert". Besonders
bei den Informations-Sendungen "geht es überall bergab", verwies
Darabos darauf, dass alle bedeutenden Info-Formate in den letzten
fünf Jahren beträchtlich an Marktanteilen verloren hätten (ZIB 1 von
70 auf 61 Prozent; ZIB 2 von 34 auf 27 Prozent; ZIB 3 von 30 auf 23
Prozent; Report von 28 auf 22 Prozent und Thema von 35 auf 30
Prozent).
Der SPÖ gehe es um die Sicherung der Existenz des ORF, hob Darabos
hervor und verwies abschließend darauf, dass die Hälfte der
österreichischen Bevölkerung nach einer aktuellen Umfrage glaube,
dass sich der ORF in Geiselhaft der Regierungsparteien befindet und
dass die Schüssel-Regierung "überproportional im ORF vorkommt".
(Schluss) mb
Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at
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