ÖGB-Csörgits: Grenzüberschreitende Gewerkschaftsarbeit vor Ort
Integraler Gewerkschaftsrat Südmähren - Niederösterreich gegründet
Wien (OTS) - =
Wien/Brünn (ÖGB). "Konkrete, grenzüberschreitende
Arbeit vor Ort und nicht leere Schlagworte oder nichts sagende Erklärungen schaffen ein gemeinsames Europa", erklärte ÖGB-Vizepräsidentin Renate Csörgits anlässlich der Gründung des Integralen Gewerkschaftsrates (IGR) Südmähren - Niederösterreich am Mittwoch in Brünn. Csörgits forderte die Regierungen in Prag und Wien auf, endlich sozial- und wirtschaftspolitische Maßnahmen zu treffen damit die EU-Erweiterung zu mehr Wachstum und gerecht verteiltem Wohlstand führt.++++
Die IGRs organisieren die Zusammenarbeit der regionalen Gewerkschaftsstrukturen im Grenzraum. Sie sind ein wichtiges Instrument der wirtschafts- und sozialpolitischen Mitgestaltung entlang der Grenze. In der EU gibt es derzeit mehr als vierzig IGR. Der IGR Südmähren Niederösterreich ist der achte an dem der ÖGB beteiligt ist. Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem ÖGB-Niederösterreich und CM-KOS Südmähren gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren.
"Integrale Gewerkschaftsräte setzen gemeinsame arbeitspolitische Initiativen, verbessern die Zusammenarbeit der betrieblichen Interessensvertretungen in grenzüberschreitend tätigen Unternehmen, können die Ausarbeitung einer grenzüberschreitenden Kollektivvertragspolitik fördern und suchen nach sozial verträglichen Lösungen für Migration und Rechtsberatung, beschreibt Csörgits die Arbeit und die Vorteile von IGRs. Csörgits weiter: IGRs sind auch ein Instrument zur Gestaltung des Erweiterungsprozesses der EU, der mit dem reinen Beitritt neuer Mitglieder ja längst nicht abgeschlossen ist."
Csörgits zur Gründung des IGR Südmähren - Niederösterreich: "Ich bin mir bewusst, dass die menschlichen und organisatorischen Kontakte zwischen den Ländern entlang des ehemaligen `Eisernen Vorhanges’ oft aus historischen Gründen belastet sind und dass es immer wieder Vorurteile auf beiden Seiten gibt. Unsere Zusammenarbeit ist auch ein Mittel, solche Vorurteile zu bekämpfen und zur Völkerverständigung und einem friedlichen Miteinander beizutragen."(ff)
ÖGB, 15. Juni 2006 Nr. 426
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