- 13.06.2006, 14:55:23
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Pröll stellt Österreichische Waldcharta vor
"Woche des Waldes" soll fairen Umgang mit der Ressource Wald sichern

Wien (OTS) - Mit 47 Prozent Flächenanteil des Waldes zählt
Österreich zu den waldreichsten Ländern Europas. "Aus diesem Grund
ist dem Wald ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen", erklärte
Umweltminister Josef Pröll http://www.lebensministerium.at bei der
Präsentation der Waldcharta anlässlich der 'Woche des Waldes', die ab
heute, Dienstag, startet. "Wald bietet nicht nur Schutz vor Lawinen,
Muren und Steinschlag, sondern ist auch ein wesentlicher
Wirtschaftsfaktor", erklärte der Minister. Mit drei Mrd. Euro
Exportüberschuss ist der Wald der wichtigste Devisenbringer neben dem
Tourismus. Darüber hinaus leben 250.000 Menschen indirekt vom Wald
und seinen Produkten.
"Um die Bedeutung des Themas Wald hervorzuheben, wurde vor wenigen
Jahren der Walddialog gestartet, dessen Ergebnisse im
Österreichischen Waldprogramm festgesetzt sind", erklärte Pröll. In
diesem Programm, an dessen Erstellung mehr als 80 Institutionen
beteiligt waren, finden sich alle Ergebnisse des Walddialogs sowie
Maßnahmen zur Umsetzung. "Das Österreichische Waldprogramm ist unser
Generationenvertrag mit dem Wald. Denn der Wald lässt sich nicht in
Legislaturperioden gestalten", erklärte Pröll. Mit dem
österreichischen Waldprogramm sei ein langfristiges Arbeitsinstrument
geschaffen worden, das von allen beteiligten Organisationen gemeinsam
erstellt und getragen wurde.
"Die Woche des Waldes startet diesen Prozess mit zwei Aktivitäten,
mit der Präsentation der österreichischen Waldcharta und einer Aktion
für Volksschulen", so Pröll. Die Waldcharta enthält elf Punkte der
wichtigsten Leitsätze für den heimischen Wald und seinem Erhalt.
Besonders betonte Pröll dabei die Schutzfunktion, die zunehmende
Bedeutung des Waldes für die Energieversorgung insbesondere für die
Biomasse, aber auch die wirtschaftliche Bedeutung zur Stärkung des
ländlichen Raumes. Pröll kündigte an, die österreichische Waldcharta
in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
"Zum Start der fachlichen Umsetzung des Waldprogramms wurden
zwischen den Partnern des Walddialoges Best-Practice-Beispiele
vereinbart", so Pröll. Eines davon sei etwa das Bergwaldprojekt, das
gemeinsam mit dem österreichischen Alpenverein ins Leben gerufen
wurde. Ziel ist es, konkrete Schutzwaldverbesserungen sowie eine
Optimierung der touristischen Nutzung zu realisieren. Ein weiterer
Punkt betreffe den Ausbau der partnerschaftlichen Lösungen zwischen
Naturschutz und Forstwirtschaft in den Nationalparks. Ein anderer
Bereich unter dem Titel "Energieholzprogramm" soll einen verstärkten
Einsatz von Biomasse als Energieträger forcieren. "Wir müssen bei der
Biomassegewinnung ambitionierter vorgehen", meinte Pröll, der auf die
Rahmenbedingungen des im Herbst geplanten 'Österreichischen
Biomasseaktionsplans' hinweist.
"Während der österreichischen EU-Präsidentschaft wurde der
Europäische Biomasseaktionsplan beschlossen. Demnach soll bis 2010
eine Steigerung der Biomasse um 15 Prozent erfolgen", so Pröll. Dazu
müsse jedes EU-Land einen nationalen Aktionsplan vorlegen. An diesem
werde zurzeit gerade intensivst gearbeitet, teilte der Minister mit.
"Damit soll nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern
verringert, sondern auch mehr als 20.000 neue Arbeitsplätze
geschaffen werden", kündigte Pröll an. Es gehe um eine
regionalpolitische Offensive mit einem massiven Ausbau der
Wertschöpfung in ländlichen Regionen, der mehrere Mio. Euro betragen
könnte, erklärte der Minister abschließend.
Das Lebensministerium hat zum Thema "Österreichisches
Waldprogramm" eine neue Broschüre veröffentlicht, die ebenfalls
heute, Dienstag, präsentiert wurde.
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