- 13.06.2006, 10:24:44
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FP-Blind: Kunstoffsortieranlage Rinterzelt schon jetzt veraltet
Wien soll außer Glas und Papier nichts trennen
Wien, 13-06-2006 (fpd) - Im letzten Umweltausschuss wurde
beschlossen, dass die überalterte Methode der händischen Sortierung
von Kunststoffen in Wien nun endlich der Vergangenheit angehören soll
und um rund 4,5 Mio. Euro eine automatische Sortieranlage angeschafft
werden soll. Leider ist diese Methode ebenfalls schon überholt, warnt
FPÖ-Umweltsprecher GR Kurth Bodo Blind.
Richtig ist die Entscheidung Wiens den Müll, maschinell zu sortieren.
In Deutschland trennen die Maschinen den Kunststoffmüll mittels
Infrarotscanner in zwölf unterschiedliche Fraktionen. Laserscanner
sollen das System noch verfeinern. Es war daher die sündteure
Umstellung der Plastik- auf Hohlkörpersammlung in Wien völlig
unsinnig, denn in Deutschland bringen Tetrapaks, Folien und der
vielgeschmähte Joghurtbecher bares Geld.
Zukunftsträchtig und kostengünstiges System notwendig
Jürgen Hahn vom Deutschen Umweltbundesamt und auch der Wiener
Abfallexperte Paul Brunner halten nichts von der getrennten Plastik-
und damit von einer reinen Hohlkörpersammlung, weil man kleine Mengen
zu enorm hohen Kosten aus dem Müll holt. Da Wien entgegen dem Wunsch
der Bürger in Simmering eine weitere Müllverbrennungsanlage
errichtet, wäre es effizient, alles außer biogenen Abfällen, Glas und
Papier in eine Tonne zu werfen, erklärt Blind.
Müllmanagement in der "Umweltmusterstadt" veraltet
Vor der Verbrennung könnten dann wertvolle Plastiksorten sowie
Metalle aussortiert und der Rest durch Verbrennung in Fernwärme und
Schlacke umgewandelt werden. In Hamburg bleiben aus 1000 kg Müll am
Ende der Verwertung 19 kg Stäube und 7 kg Mischsalze zum vergraben in
Salzstöcken übrig. Die FPÖ ist daher überzeugt, dass nicht die
Adaptierung der mehr als 25 Jahre alten Anlage im Rinterzelt
zielführend sein kann und fordern statt dessen endlich ein modernen
Müllmanagement in der "Umweltmusterstadt Wien". Die Getrenntsammlung
hat endgültig ausgedient, schloss Blind.
(Schluss)am
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien
4000/81747
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