• 03.02.2006, 11:26:05
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AK-Studie stellt der Lehrausbildung ein schlechtes Zeugnis aus

Linz (OTS) - Eine aktuelle Befragung der AK Oberösterreich unter
31- bis 35-jährigen Fachkräften zeigt: Viele Lehrabsolventen/-innen
haben wenig berufliche Perspektiven, sind mit ihrem Job unzufrieden
und wechseln häufig den Beruf. Die Arbeiterkammer fordert deshalb
eine bessere Qualität der Lehrausbildung.

Etwa ein Drittel der Befragten gibt an, nicht den gewünschten
Lehrplatz bekommen zu haben, weil die passenden Ausbildungsplätze
gefehlt hätten. Über mangelnde Berufsinformation klagen nur 6
Prozent. Der stellvertretende AK-Direktor Dr. Manfred Polzer dazu:
"Was nützt die beste Berufsinformation, wenn Lehrstellen gleichförmig
in immer denselben Branchen und Berufen angeboten werden und die
Wünsche der Jugendlichen auf der Strecke bleiben?"

Über ihre beruflichen Perspektiven äußern sich die Fachkräfte von
heute negativ: 61 Prozent meinen, sie könnten ihren Beruf auch ohne
Lehrausbildung ausüben. Oft wird auch die berufsspezifische
Ausbildung zum Problem, immerhin befinden sich 56 Prozent der
Befragten nicht mehr im erlernten Beruf.

Die Fachkräfte sind unzufrieden mit ihren Sprachen- und EDV-
Kenntnissen, viele sehen nur geringe berufliche Perspektiven: Jeweils
ein Viertel will nicht mehr so weiter arbeiten wie bisher, fast
ebenso viele verdienen weniger als 1.000 Euro im Monat.

In bestimmten Berufsgruppen (Tourismus und Gastgewerbe,
Friseure/-innen Bäcker und Konditoren/-innen, Tischler,
Kfz-Mechaniker) wechseln zwischen zwei Drittel und drei Viertel meist
schon bald nach der Ausbildung den Beruf. Viele sind dabei zumindest
vorübergehend von Arbeitslosigkeit betroffen. Ein Blick auf die
AK-Studie zeigt auch, warum das so ist: Es sind dies jene Berufe und
Branchen mit den geringsten Aussichten auf eine erfolgreiche
Karriere.

Obwohl die Ergebnisse zeigen, dass es in manchen Branchen
erhebliche Mängel gibt, stellt die AK die Lehrausbildung als solche
nicht in Frage. Aber: Künftig muss mehr auf die Nachhaltigkeit der
Ausbildung gesetzt, in manchen Branchen und Betrieben mehr in die
Qualität der Ausbildung investiert werden. Auch der betriebliche Teil
der Lehrausbildung muss der Qualitätssicherung unterliegen.

Kontakt: Mag. Dominik Bittendorfer, Tel. 050/6906-2191
E-Mail: dominik.bittendorfer@ak-ooe.at

Rückfragehinweis:
Arbeiterkammer Oberösterreich
Kommunikation
Tel.: (0732) 6906-2182
mailto:presse@ak-ooe.at
http://www.arbeiterkammer.com

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