- 27.01.2006, 10:43:32
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Ärztekammer für Mindestpreise bei Zigaretten
Brettenthaler: Gesundheitspolitisch unverzichtbare Maßnahme - Adäquate Besteuerung von Tabakwaren gefordert
Wien (OTS) - Positiv reagierte die Österreichische Ärztekammer
(ÖÄK) auf die geplante Einführung von Mindestpreisen für Zigaretten.
"Ein hohes Preisniveau und eine entsprechende Besteuerung sind heute
unverzichtbare gesundheitspolitische Maßnahmen zur langfristigen
Eindämmung des Tabakkonsums", sagte ÖÄK-Präsident Reiner
Brettenthaler Freitag in einer Aussendung.
Internationale Erfahrungen zeigten, so der Ärztechef weiter, dass
Verbilligungen bei Zigaretten zu einem überproportionalen Anstieg der
Nachfrage führen. Eine sich nach unten drehende Preisspirale lade zu
vermehrtem Tabakkonsum richtiggehend ein, meinte Brettenthaler. Dies
sei das denkbar schlechteste Zeichen, das man in Zusammenhang mit
gesundheitspolitisch kontraproduktiven Verhaltensweisen setzen könne.
Brettenthaler: "Die Politik hat einen präventiven Auftrag und muss
vor allem die Jugendlichen vor den Gefahren des Rauchens schützen!"
Der Ärztepräsident wies in der Folge darauf hin, dass die
Tabak-verursachten Erkrankungen "bereits epidemische Ausmaße"
erreicht hätten. Lungen- und Kehlkopfkrebs, sowie
Herz-Kreislauferkrankungen seien nur die Spitze des Eisberges.
Neben der Einführung von Mindestpreisen bei Zigaretten forderte
Brettenthaler auch eine adäquate Besteuerung des Tabakkonsums. "Eine
stärkere Besteuerung von Rauchprodukten, welche die Behandlung von
Folgeerkrankungen finanzieren soll, ist in diesem Fall wohl die
sinnvollste Variante des Selbstbehaltes", meinte Brettenthaler
abschließend.
Rückfragehinweis:
Pressestelle der
Österreichischen Ärztekammer
Tel.: (++43-1) 513 18 33
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