- 10.01.2006, 11:11:43
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Salzburg AG: Strom bewusst verwenden statt verschwenden
- Salzburg: Kampagne zum bewussten Einsatz von Strom - Tipps & Tricks auf www.stromfresser.at
Salzburg (OTS) - Die Salzburg AG wird in den kommenden Wochen
unter dem Titel "Bewusst verwenden statt verschwenden" mit einer
Kampagne über richtige und effiziente Stromnutzung informieren. Das
berichteten heute (10.1.2006) Salzburg AG-Vorstandssprecher Arno
Gasteiger und Energie-Landesrat Sepp Eisl.
Sepp Eisl: "Ein durchschnittlicher Haushalt in Salzburg kann pro
Jahr ohne Investitionen und Komfortverlust rund 600 bis 700 kWh
weniger Strom verbrauchen und sich damit bis zu 100 Euro im Jahr
sparen. Bei 120.000 Salzburger Mehrpersonen-Haushalten entspricht das
12 Mio. Euro und ca. 72 Mio. kWh - soviel Strom, wie ein
Salzachkraftwerk pro Jahr produziert." Diese Menge entspricht aber
auch der Menge an Strom, die in den letzten Jahren durchschnittlich
jedes Jahr mehr verbraucht wurde. Steigt der Stromverbrauch weiter in
diesem Umfang, wäre pro Jahr ein weiteres Wasserkraftwerk von der
Größe des Kraftwerkes in St. Johann nötig. Damit steigt auch die
Abhängigkeit von zugekauftem Strom an den internationalen
Strombörsen. Rechnet man die so genannten Singlehaushalte (90.000 in
Salzburg) und deren Einsparungspotentiale noch dazu, ergibt sich noch
ein weiteres Einsparungspotential "halbes Salzachkraftwerk".
Stromverbrauch und Stromkosten steigen - das Stromsparpotential auch
Arno Gasteiger: "Die Nutzung von Elektrogeräten und damit auch der
Stromverbrauch im Haushaltsbereich ist nicht nur in Österreich
deutlich im Steigen begriffen. Die Gründe dafür sind einerseits der
wachsende Wohlstand und der dadurch bedingte höhere Lebensstandard,
andererseits auch die sukzessive Entwicklung und Vermarktung neuer
Elektrogeräte-Typen. Dazu kommt, dass die Energiepreise auf den
internationalen Märkten - als Folge der Ölpreisentwicklung - stetig
steigen."
Ein weiterer Grund ist auch der stetige Zuwachs von
Singlehaushalten. Diese haben zwar einen deutlich geringeren
absoluten Stromverbrauch - pro Kopf ist der Verbrauch in
Singlehaushalten aber deutlich höher, weil der Grundverbrauch je
Wohnung fast unabhängig von der Personenanzahl ist. Das
Stromsparpotential liegt bei 1 Personen-Haushalten bei rund 60%.
Alleine in Salzburg gibt es ca. 90.000 Singlehaushalte.
Bewusst verwenden statt verschwenden
"Wir wollen mit dieser Kampagne den Verbrauchern den eigenen
Umgang mit Strom bewusst machen und den Blick auf unkomplizierte
Möglichkeiten zur effizienteren Stromnutzung lenken. Damit kann man
bares Geld sparen. Das ist aber nicht der einzige Grund. Neben dem
ständig steigenden Stromverbrauch, der die Abhängigkeit von
zugekauftem Strom erhöht, soll in der EU bis 2010 der Anteil an Strom
aus erneuerbarer Energie auf 22 % steigen. Für Österreich bedeutet
das, den Anteil von Strom aus erneuerbarer Energie von derzeit 72 %
auf 78,1 % zu steigern. Um dieses EU-Ziel für Österreich zu erreichen
und dabei gleichzeitig den jährlichen Verbrauchszuwachs von ca. 2 %
bis 3 % abzufedern, braucht es neben neuen Kraftwerkskapazitäten
massive Anstrengungen hinsichtlich Verbrauchsvermeidung sowie eine
effiziente Nutzung von Strom", so Arno Gasteiger.
Kleine Änderungen - große Wirkung
Sepp Eisl: "Strom und damit Geld im Haushalt zu sparen heißt
nicht, auf Lebensqualität zu verzichten. Durch kleine Dinge, wie etwa
dem Abschalten von ungenutzen Geräten (anstatt deren Standby-Betrieb)
kann ich eine Menge Geld sparen, ohne auf Komfort zu verzichten.
Lebensminister Josef Pröll und ich haben im Oktober gemeinsam mit den
Rauchfangkehrern im Rahmen der Aktion klima:aktiv eine
Energie-Spar-Kampagne gestartet. Die Salzburg AG geht nun in dieselbe
Richtung und zeigt auf, wie man mit kaum Aufwand und ohne (viel) Geld
auszugeben Strom und Geld sparen kann. Das kommt nicht nur dem
Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugute". Verbraucher haben viele
Möglichkeiten, Geldbörse und Umwelt zu entlasten. Bereits durch
kleine Verhaltensänderungen und geringe Investitionen lassen sich
beträchtliche Einsparerfolge erzielen. Und das ohne Komfortverlust!
Mehr Informationen und individuelle Beratung gibt es bei der
gemeinsamen Energieberatung von Salzburg AG und Land Salzburg.
Termine können unter www.salzburg.gv.at/energieberatung oder unter
Tel. 0662/8042-3863 vereinbart werden.
Weniger ist mehr
Gerade bei Elektrogeräten vergessen Verbraucher oft, dass nicht
nur die Anschaffung, sondern auch der folgende Stromverbrauch bezahlt
werden muss. Über die gesamte Nutzungsdauer sind diese Kosten bei
vielen Geräten höher als der eigentliche Kaufpreis. Ein Beispiel: Ein
1000-Watt-Fön, der täglich fünf Minuten gebraucht wird, trägt ca. 30
kWh zur Jahresstromrechnung bei; ein Elektrowecker mit 10 Watt, der
ständig läuft, verursacht ca. 88 kWh. Aber auch andere Dinge helfen,
den Stromverbrauch zu mindern: Das fängt beim Kochen mit Topfdeckeln
an und reicht bis zum richtigen Wandabstand des Kühlschranks. Ein
Beispiel aus der Praxis: Um gefrorene Lebensmittel einzulagern
genügen minus 18 Grad. Jedes Grad weniger bedeutet einen erhöhten
Stromverbrauch - lediglich fünf Grad tiefere Temperaturen verursachen
bereits 25 % mehr Stromverbrauch! Ein durchschnittlicher Haushalt
kann sich damit rund 100 kWh im Jahr sparen. Das entspricht am Ende
des Jahres in etwa 16 Euro mehr in der Haushaltskasse.
Standby - Leerlauf kostet
Auch der Standby-Betrieb hat sich zu einem nicht zu
unterschätzenden Verbrauchsfaktor entwickelt. Die Zahl "moderner"
Geräte zur Unterhaltung oder Kommunikation in Haushalten (z. B.
Computer, Anrufbeantworter, Videorecorder u. ä.) ist in den letzten
Jahren stark gestiegen. Viele sind den ganzen Tag in Betrieb und
lassen sich oft nicht mehr komplett ausschalten, z. B. wegen Komfort-
oder Datenverlust. Je nach Geräteausstattung liegt diese
Leerlaufleistung in einem Haushalt in der Größenordnung von 50 bis
100 Watt, rund um die Uhr. Kaum ein Gerät begnügt sich mit weniger
als 5 Watt, die meisten brauchen zwischen 10 Watt und 25 Watt. Alte
Geräte liegen oft noch deutlich darüber. Bereitschaftsverluste sind
in Österreich für ca. 2 % des Stromverbrauchs verantwortlich; Tendenz
steigend! Bei einem Salzburger Durchschnittshaushalt sind das 300 kWh
pro Jahr. Geräte ohne echten Ausschalter sollten deshalb, wo immer es
möglich ist, z. B. durch schaltbare Mehrfachstecker vom Netz getrennt
werden. Einsparpotential: ca. 50 Euro pro Jahr und Haushalt.
Die Kampagne
Die Salzburg AG startet unter dem Titel"Bewusst verwenden statt
verschwenden" vom 10. Jänner bis 18. Februar eine
Informationskampagne, die anhand einer Vielzahl praktischer
Informationen und Tipps zeigen soll, wie jeder von uns Energie
effizient nutzen, Stromsparpotentiale ausschöpfen und unnötigen
Stromverbrauch vermeiden kann. Inhalt der Kampagne sind konkrete
Tipps und Tricks, mit denen man ohne Komfortverzicht und ohne großen
Aufwand etwas für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt tun kann.
Kern der Kampagne ist die Webpage www.stromfresser.at, auf der in
Zukunft eine umfassende Sammlung von Stromspartipps zu finden ist.
Neben Tipps zu den klassischen Stromfressern wird es dort auch Tipps
zu Standby und Beleuchtung geben. Im Rahmen der Kampagne wird es
außerdem informative Beiträge in Printmedien, einen breit gestreuten
Informationsfolder sowie ein Strom-Quiz von Radio Salzburg geben.
Dabei kann man in den Vorrunden, die im Radioprogramm integriert
sind, den Strom-Monatsbedarf eines durchschnittlichen Haushaltes
(3.500 kWh) gewinnen. Die Finalveranstaltung wird im Rahmen der Messe
"Bauen&Wohnen" am 18. Februar 2006 auf der ORF-Bühne am Messegelände
Salzburg stattfinden. Hauptpreis: Ein Gutschein in der Höhe eines
durchschnittlichen Strom-Jahresbedarfs. Zum Strom-Quiz kann man sich
auf www.stromfresser.at anmelden.
Rückfragehinweis:
und Factsheets: Sigi Kämmerer Mobil: 0676/86822800, mailto:pr@salzburg-ag.at www.salzburg-ag.at/presse www.stromfresser.at
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