Van der Bellen: Langfristig braucht Österreich Umstieg auf erneuerbares Energiesystem
Schafft Arbeitsplätze und verringert Importabhängigkeit. Gas-Engpass zeigt Verwundbarkeit bestehender Energieversorgung
Wien (OTS) - "Der aktuelle Gas-Engpass ist ein Alarmsignal, das zeigt, wie verwundbar Österreich und Europa am Energiesektor sind. Österreich braucht längerfristig gesehen einen Umstieg auf ein erneuerbares Energiesystem. Ein derartiges Konzept schafft neue Arbeitsplätze, schont die Umwelt und verringert die Importabhängigkeit von Öl und Gas", so der Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen, angesichts des Gas-Streits zwischen Russland und der Ukraine. "Die Importabhängigkeit von Gas und Öl wird laut verfügbaren Prognosen in Europa dramatisch ansteigen. Bis zum Jahr 2030 wird - wenn nicht gegengesteuert wird - die Abhängigkeit der EU von Gas und Öl in Richtung 90 Prozent gehen. Europas Energiesystem wird dann beinahe zur Gänze Öl- und Gasimporten ausgeliefert sein. Gleichzeitig werden die Preise für Öl und Gas weiter ansteigen, mit negativen wirtschaftlichen Folgen", so Van der Bellen.
"Österreich hat das Potential, sein Energiesystem auf erneuerbare Energien umzustellen", argumentiert Van der Bellen. "Gleichzeitig mit dem Ausschöpfen von Energiesparpotentialen und der Steigerung der Energieeffizienz erhöht dies auch die Versorgungssicherheit in Österreich. Der aktuelle Gas-Engpass zeigt, wie kontraproduktiv etwa das von ÖVP und SPÖ beschlossene ‚Umweltzerstörungsgesetz’, die sogenannte ‚Ökostromnovelle’, ist. Diese wird die Förderungen für Ökostromanlagen von 100 Millionen auf 17 Millionen Euro kürzen. Ein unverantwortlicher Schritt, der in die völlig falsche Richtung geht", so Van der Bellen.
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