OMV: Erdgasversorgung Österreichs nicht beeinträchtigt
Wien (OTS) - Der russische Gasversorger Gazprom/Gazexport hat
seine Lieferungen an die Ukraine mit heute Morgen eingestellt, betonte aber auch, dass die Lieferungen nach Westeuropa unverändert bleiben.
Die ukrainische Seite hatte allerdings in den letzten Tagen offen gelassen, ob sie im Fall des russischen Lieferstopps an die Ukraine, Maßnahmen setzen würde, um diesen Lieferausfall zu kompensieren. Dementsprechend beobachten die Verantwortlichen der OMV Gas GmbH wie auch der EconGas die Situation laufend: OMV Gas ist mit dem Lieferanten Gazprom/Gazexport und auch mit den vorgelagerten Netzbetreibern in Kontakt, sodass eine mögliche Reduktion der Importmenge sofort festgestellt werden kann und Kompensationsmaßnahmen eingeleitet werden können. Die drei Speicher in Schönkirchen, Tallesbrunn und Thann sind mit ihrem derzeitigen Speichervolumen von 1,35 Mrd m" daher auch auf "stand by": Diese werden das von der Urkaine angekündigte mögliche Ausmaß an Reduktionen bis auf weiteres ausgleichen können. Damit ist die Erdgasversorgung Österreichs ohne jegliche Unterbrechung unverändert gewährleistet.
Grundsätzlich, so Werner Auli, Geschäftsführer der OMV Gas GmbH, könne ganz klar festgehalten werden, dass die Gazprom/Gazexport die OMV seit 1968 beliefere und zwar ohne jegliche Beeinträchtigungen. Auli: "Gazprom/Gazexport war in all den Jahren und zu jedem Zeitpunkt ein absolut vertragskonformer, stabiler Lieferpartner." Sollte es nun doch durch Maßnahmen der Ukraine zu Beeinträchtigungen kommen, dann sind wir auf diese Situation vorbereitet und können zeitgerecht mit dem Zuschalten von Kapazitäten aus den Erdgasspeichern reagieren." Auli: "Geringfügige Mengenschwankungen bei den Importmengen, sind etwas, dass wir auch im normalen Tagesgeschäft durchaus immer wieder beobachten und durch Speichermengen ausgleichen. Das liegt zum Beispiel etwa daran, dass es zu Wartungsarbeiten entlang der Transitstrecke kommen kann." Daher seien Schwankungen der Liefermenge per se nichts Ungewöhnliches, so Auli.
Selbst wenn es zu einer Reduktion der Lieferleistung, im von der Ukraine in Aussicht gestellten Ausmaß von 15% für einen längeren Zeitraum käme, sollte die Versorgungssicherheit für Österreich für mehrere Monate gewährleistet sein.
Hintergrundinformationen:
Österreichsicher Erdgasverbrauch und Importmengen:
Der Österreichische Erdgasverbrauch liegt bei rund 8,6 Mrd m" pro Jahr. Rund 59% der Mengen stammen aus Russland, 12,5% aus Deutschland, 9% aus Norwegen und 19,5% stammen aus österreichischer Gasförderung. Die OMV deckt mit ihrer österreichischen Gasförderung von 1,25 Mrd m" pro Jahr 15% des heimischen Erdgasbedarfs ab.
OMV Gas GmbH:
Die OMV Aktiengesellschaft verfügt über ihre 100%-Tochter OMV Gas GmbH über ein insgesamt rund 2.000 km langes Erdgas-Leitungsnetz in Österreich und drei Erdgasspeicher. Die OMV Gas und EconGas (eine 50% Tochter der OMV Gas GmbH) verkauften im Jahr 2004 zusammen 8,4 Mrd m". Die verkaufte Transportkapazität auf den Transitleitungen betrug 2004 rund 43 Mrd m"/a Erdgas. Neben der Versorgung für Österreich wird über diese Leitungen Erdgas nach Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn transportiert. OMV ist damit ein wichtiger Bestandteil des europäischen Erdgasverbundes und somit eine zentrale Erdgasdrehscheibe Europas.
EconGas GmbH:
EconGas, Österreichs Erdgasanbieter für Businesskunden, ist ein Joint Venture der BEGAS (2,6%), EVN (15,7%), Linz AG (0,45%), OMV Gas (50%), OÖ Ferngas (15,55%) und WIEN ENERGIE (15,7%). Kerngeschäft ist der Erdgas-Direktvertrieb an Kunden mit einem Jahresverbrauch ab 500.000 Kubikmeter in Österreich und Europa sowie der Handel mit Erdgas an internationalen Handelsplätzen. Entstanden ist die EconGas GmbH, mit dem Firmensitz im Wiener ARES Tower und einem Standort in Linz, aus der Zusammenführung der Erdgas-Großkundengeschäfte der Eigentümer.
OMV Aktiengesellschaft:
Mit einem Konzernumsatz von EUR 9,88 Mrd und einem Mitarbeiterstand von 6.475 im Jahr 2004 sowie einer Marktkapitalisierung von rund EUR 15 Mrd ist die OMV Aktiengesellschaft das größte börsenotierte Industrie-unternehmen Österreichs. Als führendes Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas ist der OMV Konzern im Bereich Raffinerien & Marketing (R&M) in 13 Ländern tätig mit dem Ziel den Marktanteil bis 2010 auf 20% zu erhöhen. Im Bereich Exploration & Produktion (E&P) ist die OMV in 17 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Im Bereich Erdgas verfügt die OMV über Speicher, ein 2.000 km langes Leitungsnetz und transportiert jährlich 43 Mrd m" in Länder wie Deutschland oder Italien. Die OMV ist an integrierten Chemie- u. Petrochemiebetrieben - zu 50% an AMI Agrolinz Melamin International GmbH und zu 35% an Borealis A/S, einem der weltweit führenden Polyolefin-Produzenten - beteiligt. Weitere wichtige Beteiligungen: 51% an Petrom SA, 50% an der EconGas GmbH, 45% am BAYERNOIL-Raffinerieverbund, 10% an der ungarischen MOL.
Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an Petrom durch die OMV im Jahr 2004 entstand der größte Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit Öl- und Gasreserven von über 1,4 Mrd boe, einer Tagesproduktion von rund 340.000 boe und einer jährlichen Raffineriekapazität von 26,4 Millionen Tonnen. OMV verfügt nunmehr über 2.466 Tankstellen in 13 Ländern. Der Marktanteil des Konzerns im Bereich R&M im Donauraum beträgt damit rund 18%.
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