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Scheuch zu ÖBB: Neues Dienstrecht muss bald auf Schiene sein

Privilegien endlich beseitigen - ÖBB so stark und leistungsfähig machen, dass sie im verschärften internationalen Wettbewerb mithalten kann

Wien (OTS) - Bündnissprecher NRAbg. DI Uwe Scheuch erwartet sich für das kommende Jahr eine möglichst rasche Umsetzung der Pläne zur Reform des ÖBB-Dienstrechts. Es gelte, ungerechtfertigte Privilegien zu beseitigen, ein modernes Dienstrecht zu schaffen und damit die Österreichischen Bundesbahnen so stark und leistungsfähig zu machen, dass sie im verschärften internationalen Wettbewerb mithalten und auch kräftig mitmischen können.

"Uns geht es darum, ein modernes, flexibles Dienstrecht zu schaffen, das den konzernweiten Personaleinsatz ermöglicht und die sich massiv verändernden Rahmenbedingungen im heutigen Wirtschaftsleben berücksichtigt. Uns geht es darum, ungerechtfertigte und nicht mehr zeitgemäße Privilegien zu beseitigen, da dies niemand mehr in der Bevölkerung versteht. Uns geht es darum, ein großes österreichisches Unternehmen wettbewerbsfähiger und damit international überlebensfähiger zu machen. Das alles liegt auch im Interesse der Mitarbeiter, denn nur in einem starken, wettbewerbsfähigen Unternehmen können ihre Arbeitsplätze dauerhaft gesichert werden", so Scheuch.

Scheuch verweist auf die hinlänglich bekannten Privilegien in der ÖBB. "Das reicht von den Frühpensionierungen über absurde Reisevergütungen bis zu nicht nachvollziehbaren Jubiläumsgeldern. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter von ÖBB-Bediensteten ist 52,2 Jahre. Wie sollen wir so etwas den Österreicherinnen und Österreichern erklären?" Noch dramatischer sei für ihn die Entwicklung der Krankenstandstage im ÖBB-Konzern. "Laut Rechnungshofbericht betrug die durchschnittliche Dauer eines Krankenstandes bei den ÖBB im Jahr 2004 23,4 Tage, während im ASVG-Bereich nur 12,5 Tage zu Buche stehen. Insgesamt verursachten 1,26 Millionen Krankenstandstage dem Unternehmen Kosten von 161 Millionen Euro im Jahr, Tendenz steigend. Im internationalen Vergleich liegen die Schweizer Bahn bei 10,5 und die Deutsche Bahn bei 14 Tagen. Hier muss sich etwas ändern, sonst bleiben die ÖBB im internationalen Wettbewerb auf der Strecke", so der BZÖ-Bündnissprecher weiter.

Er hoffe auf eine Einigung aller Beteiligten. "Ich bin froh, dass hier Verkehrsminister Hubert Gorbach einen Prozess in Gang gesetzt hat, der im Idealfall zu einem modernen, flexiblen Dienstrecht, der Möglichkeit, ÖBB-Bedienstete ohne Arbeit zu versetzen anstatt in die teure Frühpension schicken zu müssen und damit zu einer längst fälligen Stärkung des Unternehmens ÖBB führt. Wenn hier die Gewerkschaft vernünftig ist, wird sie sich mit dem Management und dem Aufsichtsrat der ÖBB einigen und hier gemeinsam zum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter an einem Strang ziehen", so Scheuch. "Sollten die Gewerkschafter allerdings auf stur schalten, Eigeninteressen vor die Interessen der Mitarbeiter und des Unternehmens stellen, ein modernes Dienstrecht verhindern wollen und damit wissentlich die Gefährdung des Unternehmens und vieler Arbeitsplätze provozieren, wird eine Regelung ohne ihre Zustimmung kommen müssen. Zum Wohle der Österreichischen Bundesbahnen und ihrer Mitarbeiter", so der Bündnissprecher abschließend.

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