Gehrer schon geistig in Ministerpension
Frais: "Reformverweigerung für 2006 unterstreicht Gehrers Ideenlosigkeit"
Linz (OTS) - Stundenkürzungen durchgesetzt, Zukunftskommission schubladiert und die Chancen aus der Aufhebung der Zweidrittel-Mehrheit bei Schulgesetzen versäumt - diese Kurzbilanz über Bildungsministerin Gehrer zieht SP-Klubobmann Dr. Karl Frais. "Wenn Gehrer sich weigert im Jahr 2006 das österreichische Bildungssystem auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen, dann schadet sie damit den jungen Menschen in Österreich". Die Probleme im Bildungssystem seien bekannt, wie zum Beispiel die zu frühe Trennung der Schüler in die verschiedenen Schultypen. "Anstatt zukunftsweisende Modelle einer gemeinsamen Schule zu entwickeln, kommt von Gehrer sinngemäß ein Bekenntnis zur Zweitklassigkeit - denn sie hat den Führungsanspruch bei PISA aufgegeben. Offenbar befindet sie sich schon geistig in Ministerpension, weil sie weiß, dass sie nach der Wahl 2006 nicht mehr in der Regierung sein wird", so
Frais.
Zuletzt habe Gehrer bei der Reform der Pädagogischen Hochschulen versagt, kritisiert der SP-Klubobmann: "Sogar der Bundesrechnungshof hat die neu geschaffenen Pädagogischen Hochschulen als Pädaks mit geänderter Bezeichnung beurteilt. Gehrer ist bei dieser Reform am selbst formulierten Ziel ‚die Lehrer-Ausbildung auf akademisches Niveau zu heben' kläglich gescheitert. Außerdem fehlt für die AbsolventInnen der Pädagogischen Hochschulen die Durchlässigkeit zu weiterführenden Ausbildungen an den Universitäten".
Das Projekt der Umwandlung der Pädaks in Pädagogische Hochschulen müsse aus der Sicht des SP-Klubobmanns zurück an den Start. "Gehrer soll 2006 keine Pädagogischen Hochschulen installieren, die diesen Namen nicht verdienen. Sie ist in allen Bildungsfragen gescheitert -die zukunftsorientierte Neugestaltung des österreichischen Bildungssystem kann nur durch einen Neustart unter einer neuen Bildungsministerin oder einem neuen Bildungsminister gelingen".
Auch die Universitäts-Bilanz von Gehrer ist für Frais ernüchternd:
"Inskriptionschaos, Zugangsbeschränkungen und unwürdige Studienbedingungen an den Universitäten. Diese ungelösten Probleme drohen Gehrers Vermächtnis an ihren Nachfolger als Bildungsminister zu werden".
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