• 23.12.2005, 11:17:31
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AMS setzt Regierungsprogramm "Unternehmen Arbeitsplatz" mit umfangreichem Maßnahmenpaket um

61.500 Arbeitslose werden zusätzlich gefördert

Wien (OTS) - Mehr Schulungen im Gesundheits- und Pflegebereich,
zusätzliche Beschäftigungsbeihilfen zur Unterstützung von
Wiedereinsteigerinnen, Aus-und Weiterbildung für arbeitslose Frauen,
zusätzliche Lehrstellenförderung und Weiterbildungskurse für
Jugendliche, Weiterbildungen für ältere und geringqualifizierte
Männer sowie Kombilohn für Landgezeitschäftigungslose - das sind die
Maßnahmen, die das Arbeitsmarktservice in Umsetzung des
Regierungsprogramms "Unternehmen Arbeitsplatz" im Auftrag von
Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein im Jahr 2006 umsetzt.

Das AMS hat das Programm im Einvernehmen mit dem Arbeitsminister und
den Sozialpartnern entsprechend den regionalen
arbeitsmarktpolitischen Bedürfnissen adaptiert. Ingesamt wird das AMS
2006 wie vom Regierungsprogramm vorgegeben 61.500 Arbeitslose
zusätzlich fördern. Der Frauenschwerpunkt und der Jugendschwerpunkt
wurde gegenüber der ursprünglichen Vorgabe leicht zurückgenommen, um
Spielraum für die zusätzliche Förderung von geringqualifizierten und
älteren arbeitslosen Männer zu gewinnen.

Von den von der Regierung für dieses Programm zusätzlich zur
Verfügung gestellten knapp 285 Mio. EUR wird das AMS knapp 205 Mio.
EUR im Jahr 2006 ausgeben. 80 Mio. EUR sind für Restzahlungen im Jahr
2007 vorgesehen.

"Mit den zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln wird es dem AMS
gelingen, trotz ungünstiger Prognosen über die Entwicklung des
Arbeitsmarktes einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Jahr 2006 zu
erreichen. Im Jahresdurchschnitt rechnen wir jetzt für das kommende
Jahr mit gut 10.000 Arbeitslosen weniger, statt wie bisher mit fast
10.000 Arbeitslosen mehr", erklärt der AMS-Vorstandsvorsitzende Dr.
Herbert Buchinger.

Nach dem aktuellen Planungsstand des AMS wird das Programm im Jahr
2006 wie folgt umgesetzt:

1) Schwerpunkt Gesundheitsberufe:

1.400 Arbeitslose werden zusätzlich in Gesundheits- und Pflegeberufen
geschult. Insgesamt wird das AMS daher 2006 ca. 4.700 Arbeitslose in
Gesundheitsberufen ausbilden.

2) Schwerpunkt Frauen:

Für zusätzlich 5.300 Wiedereinsteigerinnen werden
Beschäftigungsbeihilfen zur Verfügung gestellt. Insgesamt wird das
AMS 2006 daher den beruflichen Wiedereinstieg von ca. 7.600 Frauen
nach der Kinderpause fördern.

9.500 arbeitslose Frauen wird das AMS 2006 zusätzlich qualifizieren.
Insgesamt wird das AMS 2006 in die Aus- und Weiterbildung von 63.000
arbeitslosen Frauen investieren.

3) Schwerpunkt Jugendliche:

Für mindestens 7.000 Lehrstellensuchende wird das AMS zusätzliche
Lehrstellen in Betrieben fördern. Zusammen mit der
Lehrstellenförderung für 6.000 benachteiligte Jugendliche und dem
Auffangnetz nach dem Jugendausbildungssicherungsgesetz für 8.000
Jugendliche wird das AMS 2006 die Lehrausbildung von 21.000
Jugendlichen fördern.

Zusätzlich 1.600 Jugendlichen wird das Nachholen eines positiven
Hauptschul- oder Pflichtschulabschlusses ermöglicht. Insgesamt wird
das AMS 2006 daher 1.900 Jugendlichen die Beseitigung von schulischen
Defiziten ermöglichen.

Für zusätzlich 19.000 arbeitslose Jugendliche wird das AMS
Weiterbildungskurse fördern und für zusätzlich 1.600 arbeitslose
Jugendliche Beschäftigungsmaßnehmen. Insgesamt wird das AMS 2006
daher für 58.700 Jugendliche Weiterbildung und für 9.000 Jugendliche
Beschäftigungsmaßnahmen fördern (zusammen 67.700 arbeitslose
Jugendliche).

4) Schwerpunkt Kombilohn:

Das AMS rechnet im Jahr 2006 mit 3.000 Langzeitbeschäftigungslosen
(unter 25 und über 45 Jahre) die wegen geringer Einkommen nach einer
Arbeitsaufnahme einen Zuschuss zu Ihrem Einkommen erhalten werden. Ab
Februar 2006 wird das AMS den genannten Personen bis zur Hälfte
Ihres ehemaligen Leistungsbezugs in der Arbeitslosenversicherung
zuschießen, wenn sie eine Arbeit annehmen, die obwohl
kollektivvertraglich entlohnt, nur ein monatliches Bruttoeinkommen
von weniger als 1.000 Euro erbringt (z.B. Teilzeit). Auch
Arbeitgeber, die solche Personen beschäftigen erhalten einen Zuschuss
zu den Lohnkosten in Höhe von mindestens 15% des Bruttolohnes.

5) Schwerpunkt unqualifizierte Männer im Haupterwerbsalter:

Für zusätzlich 5.500 arbeitslose Männer im Alter zwischen 25 und 50
Jahren, deren höchste abgeschlossene Ausbildung maximal die
Pflichtschule umfasst wird das AMS 2006 Weiterbildungsmaßnahmen
finanzieren und für zusätzlich 1.600 Personen aus dieser Zielgruppe
Beschäftigungsmaßnahmen. Insgesamt werden daher 2006 ca. 16.900
Zielgruppenpersonen qualifiziert und 4.900 gefördert beschäftigt
(zusammen 21.800 Zielgruppenpersonen).

6) Schwerpunkt ältere Männer:

2006 wird das AMS zusätzlich 2.300 arbeitslose Männer über 50
qualifizieren und zusätzlich 1.800 in geförderte Beschäftigung
bringen. Insgesamt wird die Qualifizierung älterer Männer daher auf
9.300 betroffene Personen und die geförderte Beschäftigung älterer
Männer auf 7.100 betroffene Personen ansteigen (zusammen 16.400
Betroffene).

Rückfragehinweis:

Dr. Gudrun Pallierer
   AMS Österreich
   Tel.: (01) 33 178 - 523
   Fax: (01) 33 178 - 152
   mailto:gudrun.pallierer@ams.at
   http://www.ams.at

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