• 23.11.2005, 09:26:34
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GMT: Schon fast 800.000 PensionistInnen arm oder armutsgefährdet!

Heizkostenzuschuss bundesweit regeln, Pflegegeld anheben

Wien (GMT/ÖGB) - Der BundespensionistInnenausschuss der
Gewerkschaft Metall - Textil befasste sich in einer Arbeitstagung
eingehend mit den Problemen der älteren Generation im Land. "Wir
betrachten die Entwicklungen mit großer Sorge", sagt Christine
Haager, Vorsitzende der GMT-PensionistInnen.++++

Einerseits sehen die GMT-PensionistInnen die Entwicklungen im
Gesundheitswesen äußerst kritisch. "Aus unseren Gesprächen wissen
wir, dass viele Pensionistinnen und Pensionisten echte Sorge haben,
was ihre medizinische Versorgung betrifft", berichtet Haager. "Viele,
die professionelle Hilfe im Bereich der Pflege brauchen würden,
nehmen das nicht oder nicht mehr in Anspruch, weil sie es sich
einfach nicht mehr leisten können." Diesen Zuständen müsse man rasch
Einhalt gebieten, fordern die GMT-PensionistInnen.
Zwei-Klassen-Medizin dürfe es in Österreich nicht geben. Die
Krankenkassen kämen durch die Regierungspolitik zum Handkuss, denn
sie hätten die Anweisung, freiwillige Leistungen zu kürzen oder ganz
zu streichen. "Wir stellen diese Entwicklung mit großer Empörung
fest, denn eines der reichsten Länder der EU hat so einen Umgang mit
Menschen wirklich nicht nötig", so Haager.

Die GMT PensionistInnen haben sich weiters mit der Entwicklung der
Armut unter PensionistInnen befasst. Haager dazu: "Wir stellen mit
Sorge fest, dass PensionistInnen allgemein und im Besonderen Frauen
massiv von Armut bedroht sind. Dass die Zahl der Armen bzw.
Armutsgefährdeten unter den älteren Menschen schon bei fast 800.000
liegt, ist alarmierend. Viele von ihnen haben große Ängste, dass sie
einen strengen Winter nicht bewältigen können", berichtet Haager. Die
GMT-PensionistInnen bekräftigen daher ihre Forderung nach einem
bundesweit einheitlich geregelten Heizkostenzuschuss, weiters
verlangen sie die Erhöhung des Pflegegeldes. Haager: "Ich verstehe
nicht, dass die Bundesregierung dabei zusehen kann, wie es den
älteren Menschen im Land immer schlechter geht und sie immer größere
Ängste ausstehen müssen. Muss es erst vor dem Bundeskanzleramt in
Wien schneien, damit der Kanzler und die Regierung draufkommen, dass
Winter ist? Im Bekanntenkreis der Regierungsmitglieder gibt es
wahrscheinlich keine älteren Menschen, die frieren oder aus
Geldmangel auf medizinische Versorgung verzichten müssen - und
trotzdem gibt es sie in Österreich. Rasches Handeln ist daher
angesagt!"

ÖGB, 23. November
2005
Nr. 656

Rückfragehinweis:
Nani Kauer
GMT Presse
0664 6145 915
www.metaller.at

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