Plassnik: "Beginn des europäischen Weges für Bosnien und Herzegowina"
Am 10. Jahrestag der Unterzeichnung des Dayton-Abkommens
Brüssel (OTS) - "Mit dem heutigen Beschluss beginnt für Bosnien und Herzegowina ein konkreter Weg in die Europäische Union", sagte Außenministerin Ursula Plassnik beim Rat der Außenminister in Brüssel.
Die Außenminister der EU beschlossen bei ihrem Treffen die Aufnahme von Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit Bosnien und Herzegowina.
"Am 10. Jahrestag der Unterzeichnung des Dayton-Abkommens, das den drei Jahre dauernden Krieg beendete, tritt Bosnien in eine neue Phase. Ich sehe den Verhandlungsbeginn als große Chance und zugleich als Auftrag, den eingeschlagenen Reformweg mit neuer Dynamik fortzusetzen", betonte Plassnik.
Trotz der erzielten Fortschritte gebe es noch zahlreiche ungelöste Fragen. Wenig effiziente und zu kostspielige Verwaltungsstrukturen seien häufig die Ursache für Verzögerungen und Blockaden im Reformprozess.
"Wir brauchen einen modernen bosnischen Staat mit funktionierenden Institutionen und schlanken Strukturen. Die Europäische Union kann hier den besten Beitrag mit dem Angebot einer klaren und konkreten europäischen Perspektive leisten", meinte Plassnik.
"Diese Perspektive ist auch die Grundlage für eine erfolgreiche Aussöhnungspolitik der ethnischen Gruppen. Sie alle vereint der Wunsch nach einer raschen Heranführung an die Union", so die Außenministerin.
Plassnik verwies auf den geplanten Balkan-Schwerpunkt während der bevorstehenden österreichischen EU-Präsidentschaft, bei dem ein besonderer Stellenwert auch den Beziehungen der Europäischen Union zu Bosnien und Herzegowina zukommen werde.
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