• 08.11.2005, 16:12:20
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eNotariat - Innovation und Sicherheit

EU-Notarekongress zeigt hohe Innovationsbereitschaft der Notare

Rom/Wien (OTS) - Die Mitgliedstaaten der EU modernisieren die
Justiz und Verwaltung und setzen dabei stark auf elektronische
Verfahren und e-Government. Der Notar, der als öffentlicher
Amtsträger moderner Rechtsdienstleister und Schnittstelle zwischen
Staat und Bürger ist, nimmt in immer mehr Staaten am e-Government
teil. "Die Erfüllung öffentlicher Aufgaben ist die wichtigste Aufgabe
des Notars. Daher war es naheliegend, dass sich das Notariat von
Anfang an der Entwicklung und am Ausbau von e-Justice Konzepten zu
beteiligt hat", sagt Paolo Pasqualis, Notar bei Venedig und
Koordinator des ersten großen europäischen Notarekongresses in Rom.

Ganz bewusst wurde daher das "eNotariat" als eines der Hauptthemen
des Kongresses gewählt. "Besonders das österreichische Notariat
verfügt aufgrund der Entwicklung von cyberDOC und des hohen
Automationsgrades der österreichischen Justiz über langjährige
Erfahrung mit neuen Technologien und wurde mit der Koordinierung des
Themas während des Kongresses betraut", erklärt Pasqualis.

Verfahrensbeschleunigung verlangt hohes Rechtssicherheitsniveau

"Das elektronische Medium kommt schon heute beim Notar verstärkt
zum Einsatz. Wir achten darauf, dass das gewohnt hohe
Rechtssicherheitsniveau, auf das sich Bürger und Unternehmen beim
Notar verlassen können, erhalten bleibt", stellt Klaus Woschnak,
Präsident der Österreichischen Notariatskammer fest. "Das Spektrum
der Anwendungsgebiete des e-Government im Notariat ist in Europa
tatsächlich weit gestreut. Es geht darum Bürger und Unternehmen einen
tatsächlich spürbaren Mehrwert in punkto Verfahrensbeschleunigung,
Vereinfachung der Amtswege und damit einen Komfortgewinn zu
realisieren. Das Notariat demonstriert damit Wirtschaftskompetenz und
Bürgernähe, unterstreicht Woschnak.

Unternehmensgründungen in Spanien, das elektronische Netz der
Testamentsregister zwischen Frankreich und Belgien, Instrumente für
den Finanzmarkt wie das Mobiliarpfandrechtsregister in Ungarn, die
spürbare Beschleunigung von Verfahren durch die elektronische
Zustellung oder die elektronische Archivierung notarieller Urkunden
in Österreich sind jene best-practice Beispiele im europäischen
Notariat, die am 11. November 2005 während des europäischen
Notarenkongresses in Rom präsentiert werden.

Aktiver Beitrag zu i2010 und den Lissabon Zielen

Die Europäische Kommission ist im Fall Spaniens und Österreichs
auf diese Entwicklungen im Notariat bereits aufmerksam geworden und
hat die Initiativen in ihrem Umsetzungsbericht zur Europäischen
Charta für Kleinunternehmen bereits mehrfach gewürdigt.

Durch die Weiterentwicklung seiner Produkte schafft das Notariat
einen Standortvorteil für Europa und ein sicheres rechtliches Umfeld
für Bürger und Unternehmen. Investoren schätzen die Faktoren
Rechtssicherheit und effiziente Verfahren, beides benchmarks, die für
das Notariat Kernbereiche sind. "Durch die Produktinnovation in Form
des Einsatzes der elektronischen öffentlichen Urkunde leistet das
Notariat einen substantiellen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des
EU-Wirtschaftsstandortes und zur Umsetzung der Lissabon Ziele", ist
Woschnak überzeugt.

Ausblick

"In 19 von 25 Mitgliedsstaaten gibt es Notare. Es geht darum, die
von den nationalen Notariaten entwickelten Konzepte europaweit zu
verbreiten und kompatibel zu gestalten. Im europäischen Kontext
werden wir viel von einander lernen können", meint Woschnak. Das
Notariat möchte jedenfalls seine führende Rolle unter den
Rechtsberufen beim Einsatz elektronischer Verfahren weiter ausbauen.

Rückfragehinweis:
Österreichische Notariatskammer
Tel. (01) 402 45 09-0
E-Mail: kammer@notar.or.at

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