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ÖAMTC: Schluss mit dem Machtkampf auf Kosten der Autofahrer

Spritpreissteigerung als Tarnung für teureren Biodiesel?

Wien (OTS) - "Es muss endlich Schluss sein mit dem Machtkampf auf Kosten der Autofahrer", ärgert sich ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau. Den Sondersteuer-Drohungen von Finanzminister Karl-Heinz Grasser folgt nun prompt wieder eine Preiserhöhung von 2 Cent pro Liter Diesel und Benzin. "Die neuerliche Preissteigerung könnte auch ein geschickter Schachzug sein, um eine Verteuerung durch Biodiesel zu verschleiern", mutmaßt die ÖAMTC-Expertin. Der Club hatte wiederholt verlangt, dass die ab 1. Oktober kommende Beimischung von Biodiesel kostenneutral für die Autofahrer sein muss. Das wurde von Lebensminister Josef Pröll auch zugesichert. "Wir akzeptieren keine versteckten Preiserhöhungen", so Brugger-Brandau. "Das ist ein Schlag ins Gesicht hunderttausender Autofahrer. Wir fordern endlich Taten statt leerer Versprechungen und überflüssiger Machtspiele."

Ab kommendem Samstag wird in Österreich flächendeckend Diesel mit fünfprozentiger Biodiesel-Beimischung angeboten. Dafür gibt es einen Steuerbonus - die Möst (Mineralölsteuer) wird um 0,5 Cent pro Liter gesenkt. Mit dieser Steuersenkung sollten nach der Rechnung der Regierung die Mehrkosten der Mineralölfirmen für die Beimischung ausgeglichen werden. Wer trotzdem weiterhin unvermischt tankt, zum Beispiel Premium-Diesel, muss 2,3 Cent pro Liter mehr Möst bezahlen. "In Österreich ist Biodiesel billiger als herkömmlicher Diesel. Wenn ein billiges Produkt einem teureren beigemischt wird, dann kann der Endpreis trotz Kosten für die Zumischung nicht höher sein", so die Club-Expertin. "Außerdem kann es kein Zufall sein, dass immer vor dem Wochenende die Preise erhöht werden. Denn schließlich bringt eine Preiserhöhung von 2 Cent der Mineralölwirtschaft alleine an einem Wochenende Mehreinnahmen von rund 1,4 Millionen Euro."

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Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
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