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Parlament: Die Geschichtsschreiber kehren zurück Die Parlamentsbaustelle nähert sich der Fertigstellung

Wien (PK) - In weniger als einem Monat, am 26. Oktober, wird das Parlament zum "offenen Haus", aber noch ist die Parlamentsrampe eine große Baustelle. Der Bauzaun ist schon weitgehend abgebaut, Passanten können den Fortschritt daher unmittelbar verfolgen. Pallas Athene wurde gründlich restauriert und strahlt in neuem Glanz. Die beiden hohen Fahnenmasten, deren Beflaggung signalisiert, dass im Haus eine Sitzung stattfindet, sind schon einige Zeit wieder auf ihren angestammten Plätzen verankert, und auch die vier Rossebändiger, die Symbole für die Bezähmung der politischen Leidenschaften, stehen wieder auf ihren Sockeln. In der vergangenen Nacht wurden die historischen Beleuchtungsmasten ("Stephansplatzleuchten") aufgestellt. Auch die Pflasterung des Vorplatzes geht ihrer Vollendung entgegen.

Heute kehrt die erste Gruppe der Geschichtsschreiber aus ihrer halbjährigen Regeneration in Purkersdorf (bei der Firma ES-Renovierungstechnik) zurück. Den Anfang machen die vier Griechen, die Parlaments-Architekt Theophil Hansen dem Herrenhaus zugeordnet hat:
Herodot, Xenophon, Polybios und Thukydides. Anfang der kommenden Woche werden ihnen die Lateiner - Cäsar, Livius, Sallust und Tacitus - folgen. Die acht Historiographen sollen nach dem Willen Hansens die Volksvertreter daran erinnern, dass ihre Tätigkeit vor dem kritischen Auge der Geschichtsschreibung Bestand haben soll. Zwar werden in Zukunft MandatarInnen und BesucherInnen das Parlament durch den neuen Zentraleingang hinter der Statue der Pallas Athene betreten; ihr Weg wird also nicht an den marmornen Geschichtsschreibern vorbei ins Hohe Haus führen. Aber die von Hansen intendierte Mahnung der überlebensgroßen Figuren, dass die Arbeit der Parlamentarier vor dem kritischen Blick der Geschichte bestehen kann, sollte auch aus der Entfernung wirksam werden - Thukydides und Co. sind in Sichtweite. (Schluss)

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