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Thum: "Khols Lobhudeleien zeugen von Chuzpe angesichts der geringen Anpassungen"

"Vergleiche mit anderen Ländern machen die Lage für Österreichs PensionistInnen nicht rosiger"

Wien (ÖGB) - "Die Lobhudeleien des designierten
Seniorenbundobmanns Khol auf das österreichische Pensionssystem zeugen von großer Chuzpe angesichts der Tatsache, dass die Pensionsanpassungen seit dem Jahr 2000 weit unter der Teuerungsrate liegen", kritisiert Werner Thum, Vorsitzender der ÖGB-PensionistInnen. "Hier gab es eindeutige Nettoeinkommensverluste für PensionistInnen", so Thum. Zudem machten Vergleiche mit anderen Ländern die Lage für Österreichs PensionistInnen nicht rosiger. Positiv bewertet Thum hingegen Khols Forderung nach einem bundeseinheitlichen Heizkostenzuschuss: Allerdings habe die Bundesregierung diese Forderung in der Vergangenheit abgelehnt.++++

Weiters begrüßt Thum Khols Vorstoß, sich für die Erhöhung der Mindestpension und die Wertsicherung der Pensionen einzusetzen. In dieser Frage gelte es für alle Seniorenorganisationen, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. "Es ist ein weiteres Indiz für die sozialen Schieflage in Österreich, dass die Ausgleichszulage für Alleinstehende nach wie vor unter der Armutsschwelle liegt", so Thum.

Wenn Khol seine Parteikollegen dafür lobe, dass es ab kommendem Jahr endlich eine Wertsicherung der Pensionen geben soll, so sei er daran erinnert, dass die Teuerungsrate für PensionistInnen de facto noch höher ist: Der österreichische Verbraucherpreisindex wurde bis zum Jahr 2000 für zwei unterschiedliche Personengruppen bestimmt:
Familienindex und PensionistInnenindex. Dazu wurden unterschiedliche Warenkörbe bewertet. "Würde man auch heute beide Indizes betrachten, also auch den "PensionistInnen-Warenkorb" zur Indexberechnung heranziehen, ergäbe sich dafür eine um fast einen Prozentpunkt höhere Teuerung", so Thum abschließend. (bm)

ÖGB, 9. September
2005
Nr. 526

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